Genehmigung verweigert:Nein zu Solaranlage in der Altstadt

Einmal mehr hat der Bauausschuss des Freisinger Stadtrats am Mittwoch über Ensembleschutz, Solaranlagen und die Dachlandschaft der Innenstadt diskutiert - und das Thema bleibt ein kontroverses. Anlass bot diesmal der geplante Abriss des Reihenhauses am Unteren Graben 29. Es gehört in das Ensemble "Domberg und Altstadt Freising". Gleichwohl hatte der Ausschuss dem Abbruch und Neubau des Hauses in einer früheren Sitzung bereits zugestimmt - und sich damit gegen die Empfehlung von Unterer Denkmalschutzbehörde und Landesamt für Denkmalpflege gestellt. Bedingung für die Zustimmung war allerdings gewesen, dass der Ersatzbau für das alte Reihenhaus "ensemblegerecht" gestaltet werde, sich also in die historische Umgebung zwischen dem alten Stadtturm und der Weizengasse einfügen müsse. Dazu wiederum hat eine "Bauberatung" stattgefunden, deren Ergebnis dem Bauausschuss nun wieder vorlag - und nur bedingt genehmigt wurde.

Kritisiert wurden im Ausschuss eine geplante Solaranlage auf dem Dach, die deshalb wie die Gauben nicht genehmigt wurde. ÖDP-Stadtrat Ulrich Vogl hatte zwar argumentiert, dass Solaranlagen in der heutigen Zeit zu Häusern gehörten wie Türen oder Fenster. Kollege Robert Weller (Freie Wähler) hatte außerdem zu bedenken gegeben, dass die Dachlandschaft der Altstadt ohnehin bereits von vielen Fremdkörpern wie Satellitenschüsseln oder "überdimensionalen Bayernfahnen" beeinflusst sei. Trotzdem blieb eine knappe Mehrheit im Ausschuss am Ende bei ihrem Nein zu der Solaranlage.

© SZ vom 16.12.2016 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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