Gäste kommen aus der ganzen Region:In Tracht oder Jeans, Hauptsache Spaß

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Die Teneriffa-Tanzlmusi lädt zusammen mit der Volkstanzgruppe Dorfen am Samstag, 28. Januar, zum bayerischen Faschings- und Volkstanz ins katholische Pfarrheim ein

Von Sophia Neukirchner, Dorfen

"Wir organisieren die Veranstaltung, weil es so einen gemischten Tanz in Dorfen sonst nicht gäbe", sagt Robert Harreiner. Erspielt Trompete in der niederbayerischen Musikgruppe Teneriffa-Tanzlmusi, die zusammen mit der Volkstanzgruppe Dorfen am Samstag, 28. Januar, zum bayerischen Faschings- und Volkstanz ins katholische Pfarrheim Dorfen einlädt.

"Dabei ist es ganz egal, in welchem Gewand man erscheint", sagt Harreiner. Er weiß, dass die Volkstanzgruppe Dorfen, die sich vor acht Jahren um seinen Sohn gruppiert hat, in bayerischer Kluft erscheinen wolle. Die Musiker der Teneriffa-Tanzlmusi, die sich nach einem Auftritt auf Teneriffa ihren Namen gegeben haben, hingegen in Faschingskleidung. "Aber Jeans sind genauso in Ordnung", betont Harreiner. Man wolle die Runde bewusst offen halten, damit sich jeder, der Freude an traditionellen Tänzen hat oder es einfach mal ausprobieren will, angesprochen fühle.

Aus dieser Motivation heraus hat sich auch die Volkstanzgruppe Dorfen zusammengefunden, in der Menschen von 20 bis 72 Jahren tanzen. Sie wollen ohne Zwänge eines Vereins das Brauchtum leben und stellen die Vortänzer für den Abend: Hans und Helga Bachl. Von ihnen werden die Gäste einfache bayerische Paartänze lernen können, aber genauso anspruchsvolle Volkstänze wie den selten gewordenen "Münchener Française". Die Hinum-Herum-Musi aus dem Haager Land unterstützt Harreiners Musikgruppe. Er sagt, ihre Musik nehmen sie sich aus dem Volksmusikarchiv, "aber wenn uns der Text nichts taugt, schreiben wir selbst einen neuen".

Die Volkstanzgruppe Dorfen und die Teneriffa-Tanzlmusi treten seit vielen Jahren gemeinsam auf: in München, Landshut, Regen oder Erding. (Foto: oh)

Der bayerische Faschings- und Volkstanz findet bereits zum vierten Mal in Dorfen statt und wurde immer gut angenommen, sagt Harreiner. Knapp hundert Gäste seien zum letzten Termin erschienen. Das bestätige ihm, dass die Menschen sich so eine Veranstaltung wünschen. Das Besondere an der Veranstaltung sei für ihn die Kombination aus bayerischem Tanz und Volkstanz. "Für mich geht das Eine nicht ohne das Andere", sagt der 51-Jährige .

"Wir freuen uns, dass die Volkstanzgruppe und die Tanzlmusi so einen Volkstanz organisiert", sagt Gerhard Mayer, zweiter Vorsitzender des Trachtenverein "Almrausch" Wasentegernbach. Er habe die Veranstaltung unter seinen Mitgliedern bereits publik gemacht. Sein Verein organisiert selbst zweimal im Jahr einen offenen Volkstanz in ihrem Vereinsheim in Wasentegernbach bei Dorfen: seit 30 Jahren den Kathreintanz Ende November und seit elf Jahren zusätzlich den Kramer Volkstanz im Sommer. Organisation und Bewirtung seien aufwendig, weshalb Mayer sich freut, "auch mal nur Gast zu sein." Er selber sieht einen Bedarf an Volkstanzveranstaltungen. Das zeige sich darin, dass zu den Tänzen der Wasentegernbacher nicht nur Dorfener, "sondern Gäste aus der ganzen Region" kommen.

Närrisches Volk und baierische Kluft - hier zu sehen zu einem der letzten gemischten Tänze in Dorfen beim "Niederbayrischen Lander". (Foto: oh)

Auch der Trachtenverein "Stoarösler" aus Dorfen will mit seiner Tanzgruppe wieder einen Volkstanz organisieren. Das kündigt der ehemalige Vereinsvorsitzende Andreas Schweiger senior für Herbst an: "Das haben wir seit gut sechs Jahren nicht mehr gemacht, jetzt wird es wieder Zeit."

Die Veranstaltung am Samstag, 28. Januar, beginnt um 20 Uhr im katholischen Pfarrheim in Dorfen. Der Eintritt kostet sieben Euro, ermäßigt vier.

© SZ vom 19.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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