Freisinger Luitpoldhalle:Impressionistisch bis jazzartig

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Kammerorchester feiert 20-Jähriges mit einer "Symphonischen Soirée"

Von Florian Beck, Freising

Nicht viele Veranstaltungsreihen können auf eine 20-jährige Vergangenheit zurückblicken. Eine der wenigen Traditionen, der es vergönnt ist, in diesem Jahr ihr 20. Jubiläum zu feiern, ist die des Klassik-Open-Airs des Freisinger Kammerorchesters. Nach dem Auftakt im Jahr 1999 fanden diese Konzertveranstaltungen anfangs im Asamsaal oder -innenhof statt, doch aufgrund der dortigen Sanierungsarbeiten mussten die Veranstalter - das Kulturamt der Stadt Freising und das Kammerorchester Freising - kürzlich ausweichen: "Wir haben meist ein Sommer-Open-Air im Jahr gespielt, manchmal auf dem Marienplatz, aber meistens im Innenhof des Asamgebäudes. Das ist so jetzt nicht mehr möglich, deswegen haben wir unser Angebot in die Breite gezogen", erklärt der Leiter des Kammerorchesters, Christoph Eglhuber. Das Herbstkonzert sei in der Form neu, letztlich aber auch nur eine "Indoor-Variante" des Sommer-Open-Airs, so Eglhuber.

Trotz oder vielleicht sogar wegen dieses Umzuges in die Luitpoldhalle bietet das dereinst von Christoph Eglhuber gegründete Freisinger Kammerorchester in der diesjährigen Ausgabe ihrer "Symphonischen Soirée", die am Sonntag, 6. Oktober, stattfindet, ein ganz besonderes Programm. Dieses Jahr freue er sich am meisten auf das Repertoire an Stücken, welches sein Kammerorchester spiele, erklärt Eglhuber. Insbesondere die impressionistischen Werke haben es dem 54-Jährigen angetan: "Musik aus dieser Stilrichtung wollte ich schon immer einmal aufführen", erklärt Eglhuber im Hinblick auf das Programm des Abends.

Dieses beginnt um 19 Uhr jedoch erst mal wenig impressionistisch, dafür aber trotzdem direkt mit einem Highlight des Abends: Das Kammerorchester spielt zusammen mit Pianist Lukas Kuen, Klavier-Professor an der Musikhochschule München und Mitglied des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, Johannes Brahms' zweites Klavierkonzert in B-Dur, op. 83. "Das ist wirklich ein komplexes Stück, ein richtiger Schinken, aber im positiven Sinne", erklärt Orchesterleiter Eglhuber. Auch über das Mitwirken Lukas Kuens kann Eglhuber nur positive Worte verlieren: "Er ist ganz toll, wirklich ein herausragender Solist." Und überhaupt sei ein "großer" Brahms, wie Eglhuber das Klavierkonzert nennt, "in der Form bei uns noch nie da gewesen".

Nach diesem knapp einstündigen Klavierkonzert folgt eine kurze Umbau- und Verschnaufpause, nach der das Kammerorchester dann die impressionistischen Werke spielt, auf die sich Eglhuber so freut. Los geht es mit Claude Debussys "Prélude à l'après-midi d'un faune" ("Nachmittag eines Faun"), ein Stück, dessen Aufführung "schon immer ein Traum" Eglhubers gewesen ist. Darauf folgt das Klavierstück "Le Tombeau de Couperin" ("Das Grabmal Couperins") von Maurice Ravel und schließlich zum Abschluss der Abendveranstaltung erneut ein Werk Debussys: Mit "Marche écossaise sur un thème populaire" ("Schottischer Marsch") endet die Konzertveranstaltung "schmissig, fast mit jazz-artigen Elementen", wie Eglhuber verspricht.

Karten zur "Symphonischen Soirée" gibt es im Vorverkauf im Tourismusbüro oder auf der Homepage der Stadt Freising (22,90 Euro, ermäßigt 16,90 Euro). Resttickets werden auch an der Abendkasse (24,90 Euro, ermäßigt 18,90 Euro)

© SZ vom 23.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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