Freising:Unterhaltsame Forschung

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Die Vortragsreihe "TUM@Freising" soll fortgesetzt werden

Von Kerstin Vogel, Freising

Gute Nachrichten für alle, die sich für die Forschung auf dem Weihenstephaner Campus interessieren: Die öffentliche Vortragsreihe "TUM@Freising: Wissenschaft - erklärt für alle" soll mindestens bis September 2019 fortgesetzt werden - intern geht die Planung an der Hochschule sogar schon bis in den Sommer 2020, wie es am Montag auf einer Pressekonferenz im Freisinger Rathaus hieß.

Im November vergangenen Jahres war die Idee das erste Mal umgesetzt worden: Führende Wissenschaftler vom Life-Science-Campus der Technischen Universität München (TUM) in Weihenstephan hatten ein Konzept entwickelt, um die Hochschule gewissermaßen in die Stadt zu bringen. In öffentlichen Vorträgen wollten sie ihre Arbeit und ihre Forschung eingängig, unterhaltsam und gut verständlich einem möglichst breiten Publikum vermitteln - und sie rannten bei den Freisingern offene Türen ein: Zur Auftaktveranstaltung zum Thema Bionik kamen weit mehr Menschen als erwartet in den großen Sitzungssaal des Rathauses. "So voll war der noch bei keiner Veranstaltung", erinnerte sich Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher: "Ein totaler Erfolg."

Auch zu den folgenden sechs Vorträgen, die dann bis Juni 2018 jeweils im Lindenkeller, sozusagen symbolträchtig auf halber Strecke zwischen Campus und Stadt, abgehalten wurden, kamen jeweils mehrere hundert Besucher, um die Bandbreite der Life-Science-Forschung in Weihenstephan kennenzulernen und anschließend darüber zu sprechen. Die Diskussionen gehören zum Konzept der Reihe und sind nach jedem Vortrag ausdrücklich erwünscht, wie Mitorganisator Professor Philipp Benz am Montag erklärte.

"Wir sind überzeugt, dass wir die Kommunikation unserer Wissenschaften selber in die Hand nehmen und sie dabei auch ein Stück weit übersetzen müssen", sagte der Dekan des TUM-Wissenschaftszentrums Weihenstephan (WZW), Professor Thomas Becker vom Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie. Die Stadt Freising sei da ein "hervorragender Kooperationspartner".

Kein Wunder also, dass man die Veranstaltungsreihe auf beiden Seiten gerne mit neuen Themen und Terminen fortsetzen möchte. Den Anfang macht am Donnerstag, 20. September, Professor Becker selber. Er spricht im Lindenkeller über das Thema "Reinheitsgebot - Nostalgie oder Innovationsmotor?!" und wird dabei wissenschaftliche Aspekte rund ums Bier beleuchten. "Ich habe das Privileg, an Bier arbeiten zu dürfen", so Becker. Tatsächlich gebe es rund um das bayerische Grundnahrungsmittel noch viel zu forschen.

Am Dienstag, 23. Oktober, kündigen Professor Michael Suda und Anika Gaggermeier eine Performance unter der Überschrift "Wald - 10 000 Klafter Holz oder eine grüne Menschenfreude" an und am Donnerstag, 22. November, spricht Professor Benz über "Pilze in der Biotechnologie - aus dem Wald in die Fermenter der Welt".

Auch die Kollegen würden sich schon unglaublich auf die Vorträge freuen, berichtete Professorin Ilona Grunwald Kadow, die Ideengeberin für die Vortragsreihe am Montag. Die Interaktion und die Gespräche mit dem Publikum machten allen sehr viel Spaß. Trotzdem will man 2019 zunächst in einem Sechs-Wochen-Rhythmus mit den Vorträgen weitermachen und die Frequenz nicht erhöhen. Das Angebot soll dabei für die Bürger auf jeden Fall kostenfrei bleiben.

Weitere Informationen und die nächsten Veranstaltungstermine von TUM@Freising finden sich im Internet: www.freising.wzw.tum.de.

© SZ vom 04.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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