Freising:Ü30 ist langsam zu alt

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Junge Union will mit neuen Inhalten um junge Leute werben und setzt dabei auch auf die Reihe "Freisinger G'schichten"

Von Maika Schmitt, Freising

"Die Welt ist in Unordnung geraten." Bevor bei der Jahreshauptversammlung der Jungen Union (JU) im Kreisverband die Berichte und Wahlen an der Reihe waren, gab es vom stellvertretenden Vorsitzenden Martin Hauner einige Worte zum aktuellen politischen Geschehen. Wahlen seien immer wichtig, doch aktuell verlören die etablierten Parteien an Stimmen und zwar oft an die AfD. Hauner beschwor deshalb das alte Strauß-Credo, nach dem es keine demokratische Partei rechts neben der CSU geben dürfe. Er gab außerdem zu bedenken, dass sich die Positionen der AfD nicht allzu sehr von früheren CSU-Inhalten unterscheiden würden. Er spielte damit auf Themen wie die Einheit der Familie oder das Fortführen der Atomkraftwerke an. Auch Horst Seehofer lobte er, der in der aktuellen Asylsituation über sich hinausgewachsen sei und zu dem es keine Alternative gäbe.

Nach diesem Ausflug in die "große" Politik bekamen die 13 Anwesenden einen kurzen Rückblick über die Aktivitäten der JU im vergangenen Jahr zu hören. 55 Mitglieder gebe es derzeit im Ortsverband, davon 14 Frauen, berichtete der Vorsitzende Marcus Fleischmann. Ein Großteil sei jedoch bereits über 30 Jahre alt. Deshalb sei es wichtig, mit neuen Inhalten um junge Leute zu werben. Besonders am Herzen liege ihm dabei das Semesterticket, da der öffentliche Nahverkehr gerade für junge Leute eine wesentliche Rolle spiele.

Doch auch die Veranstaltungsreihe "Freisinger G'schichten" habe im vergangenen Jahr für große Aufmerksamkeit gesorgt. Dabei würden Personen eingeladen, die über markante Orte oder Persönlichkeiten Freisings aus erster Hand berichten können. Wo sonst gegoogelt werde, könne man hier authentischen Berichten lauschen. "Die Leute sollen ihren Bezug zur Heimat nicht verlieren": Diesem Anspruch möchte die JU mit den Veranstaltungen gerecht werden.

Nach dem kurzen Überblick über das Jahr 2015 folgten der Kassenbericht sowie drei Nachwahlen. Dabei wurden Lars Reichert und Stefan Kremmer als Beisitzer, sowie Arno Reichert als zweiter Kassenprüfer einstimmig gewählt. Bevor es zum gemütlichen Teil überging, betonte Heike Kirst von der Frauenunion in Freising das gemeinsame Thema Heimat und die Vorteile einer Zusammenarbeit. Gemeinsam könnten die JU und die Frauenunion eine wesentlich größere Zielgruppe erreichen. Außerdem sei es ihr wichtig, die Frauen aus der JU für eine Mitarbeit in der Frauenunion zu begeistern

© SZ vom 12.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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