Freising:Party mit Stammgästen

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Im Oktober feiert der Lindenkeller 20 Jahre Wiedereröffnung

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

"Freising hat seinen Lindenkeller wieder", hieß es vor fast genau 20 Jahren. Am 11. Oktober 1996 öffnete er nach einer vierjährigen Sanierungszeit wieder seine Pforten. Rund zehn Millionen Mark hatte die Stadt seinerzeit in den Umbau und die Renovierung des Gebäudes investiert. Monatelang wurde das Konzept für Freisings neuen Kulturtempel öffentlich diskutiert. Die Wiedereröffnung vor genau 20 Jahren soll nun am 15. Oktober (20 Uhr) groß gefeiert werden und zwar mit zwei Highlights aus alten Lindenkellerzeiten: Albie Donelly mit seiner Band Supercharge und sein special guest, der Star-Drummer Pete York, wollen an vergangene Zeiten erinnern.

Unterdessen hat die Stadt Freising die neue Ausschreibung für die Verpachtung der Gastronomie des Lindenkellers vorbereitet. Die jetzigen Pächter Andreas Eckert und Dino Corda, vormals Betreiber des B-Trieb, hatten den Lindenkeller 2012 übernommen. Ihr Vertrag läuft bis März 2017. Sie haben ihn jedoch vorzeitig gekündigt. Eigentlich hatten Corda und Eckert schon im März dieses Jahres die Verantwortung für das prestigeträchtige, zuletzt aber arg kriselnde Lokal abgeben wollen. Die Stadt hatte das Traditions-Lokal über das Portal Immoscout bereits im Februar offiziell neu ausgeschrieben. Eine mögliche Übernahme war für Mai angeboten worden. Doch der Finanz- und Verwaltungsausschuss hatte die aktuelle Ausschreibung dann Mitte März in nichtöffentlicher Sitzung aufgehoben: Keine der eingegangenen Bewerbungen habe die Ausschreibungsbedingungen erfüllen können. In der letzten Sitzung vor der Sommerpause habe der Finanz- und Verwaltungsausschuss der Stadt nun in nichtöffentlicher Sitzung eine neue Ausschreibung beschlossen, so Pressesprecherin Christl Steinhart. Finden lässt sich die auch bereits online bei Immoscout und im Internetauftritt der Stadt (www.freising.de/Wirtschaft). Die monatliche Pacht wird dort mit 2500 Euro angegeben. Die Nebenkosten liegen laut Ausschreibung derzeit bei 1000 Euro pro Monat.

Die Verpachtung der Gastronomie im "neuen" Lindenkeller war übrigens auch vor 20 Jahren nicht einfach. Die Diskussion um die Pächterfrage zog sich fast ein ganzes Jahr lang hin. Zahlreiche Bewerber mussten in Einzelgesprächen ihre Konzepte vorstellen. Lange Zeit schien Sigi Malay der Favorit im Rennen der Kandidaten zu sein. Den Zuschlag erhielt damals schließlich Frank Handgrödinger, Sohn des ehemaligen Schlachthofdirektors, ein Newcomer der Freisinger Gastronomieszene.

Bei der großen Wiedereröffnungsjubiläumsfeier im Oktober soll aber mehr die Musik im Vordergrund stehen. Albie Donelly und seine Band Supercharge sind so etwas wie Stammgäste in dem Freisinger Kulturtempel. 1973 gründete der Liverpooler Bandleader Albie Donnelly mit einem Haufen lokaler Musikerkollegen die Band Supercharge. Nach 40 Jahren "on the road" will die Formation mit dem britischen Chef aber nicht etwa als Rentnercombo daherkommen.

Special Guest Pete York wurde bereits 1965 mit der Spencer Davis Group berühmt. Er spielte mit Jazzern wie Chris Barber und Klaus Doldinger, Brian Auger und anderen Größen des internationalen Jazz. Mit dabei sind an diesem Abend im Lindenkeller auch die Münchner Jazzpiraten.

Karten gibt es im Vorverkauf bei der Freisinger Touristinfo, 0 81 61/54-44 333.

© SZ vom 27.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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