Freising:Minus von 100 000 Euro

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Klinikum-Geschäftsführer Holzner zieht im Kreistag Bilanz

Von Peter Becker, Freising

Das Freisinger Klinikum wird das Jahr 2018 voraussichtlich mit einem leichten Minus von 100 000 Euro abschließen. Darüber informierte Geschäftsführer Andreas Holzner während der Kreistagssitzung. Demnach ist die Zahl der stationär aufgenommenen Patienten um 0,1 Prozent leicht rückläufig. 2017 waren es 18 917 Personen, 2018 rechnet das Klinikum mit 18 890. Dagegen stieg die Zahl der ambulanten Patienten um 4,1 Prozent von 20 222 auf 21 055.

Der Casemix-Index bleibt unverändert bei einem Wert von 0,818. Er ist ein Bewertungs- und Vergleichswert für den Patienten-Mix eines Krankenhauses und den Schweregrad der dort behandelten Fälle. Leichte Zuwächse verzeichnet die Notaufnahme. 9732 Menschen wurden stationär aufgenommen. Das sind 65 oder 0,7 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Etwa im gleichen Ausmaß bewegt sich die Zahl der ambulant behandelten Patienten. Sie stieg um 90 auf 17 654 Personen. Das entspricht einem Zuwachs von0,5 Prozent. Um 0,9 Prozent ist die Zahl der stationär aufgenommenen Palliativfälle gewachsen. Sie stieg von 320 auf 323 Personen. Einen Rückgang von 7,7 beziehungsweise 7,9 Prozent verzeichnet die Psychosomatik bei den stationären und teilstationären Patienten.

Die Verweildauer im Krankenhaus ist leicht von 5,2 auf 5 Tage gesunken. Leicht rückläufig ist die Belegung. Die Auslastung ging von 78,5 auf 77 Prozent zurück. Um 12,1 Prozent schrumpft gar die Zahl der Geburten. 2017 erblickten 1075 Kinder in Freising das Licht der Welt, 2018 werden es 945 sein. Als Grund für den Rückgang gab Holzner den besonderen Umstand an, dass im vergangenen Jahr der Kreißsaal im Erdinger Krankenhaus geschlossen war. Deshalb waren etliche Mütter aus dem Nachbarlandkreis nach Freising ausgewichen. Um 0,5 Prozent ist die Zahl der stationären Operationen leicht auf 4619 zurückgegangen. Dagegen stieg die Zahl der ambulanten Operationen um 5,3 Prozent von 1474 auf 1553 Fälle.

Leicht zugenommen hat die Zahl der Beschäftigten im Klinikum und dessen Tochterunternehmen Medtralog. Im Krankenhaus sind jetzt 929 Mitarbeiter beschäftigt. Das sind fünf mehr als im vergangenen Jahr. Darunter befinden sich rund 582 Vollzeitkräfte. Deren gibt es 105 bei Medtralog. Im Tochterunternehmen sind 130 Personen beschäftigt.

Für 2019 erwartet Holzner ebenfalls ein leicht negatives Jahresergebnis. Bei den Einnahmen erhofft er sich 1,7 Prozent mehr an Leistungsvolumen bei den abzurechnenden Casemix-Punkten mit den Krankenkassen sowie einer stärkeren stationären Belegung durch eine Stabilisierung in den Bereichen OP/Intensivmedizin. Demgegenüber werden die Ausgaben für das Personal durch bevorstehende Tarifverhandlungen steigen.

© SZ vom 10.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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