Neun Geschäfte machen bereits mit, sie bieten "Recups" an, wiederverwendbare Kaffeebecher aus Kunststoff, die man gegen ein Pfand von einem Euro kaufen und, wenn der Becher leer getrunken ist, in teilnehmenden Läden zurückgeben kann. In München ist Kaffee in diesem Becher bereits seit 2017 erhältlich. Nun haben der CSU-Ortsvorsitzende Jürgen Mieskes und der Innenstadtverein Aktive City die Aktion nach Freising geholt. Auch die Stadt unterstützt das Projekt.
City-Managerin Julia Bönig sagt: "Wenn man vom Bahnhof Richtung Karlwirt-Kreuzung läuft, sieht man viel Müll, vor allem To-go-Becher. Manchmal landen sie im Gebüsch, liegen entlang der Moosach oder quellen aus den Mülleimern. Mit dem Pfandsystem können wir enorm viel Müll vermeiden." Auch Mieskes hofft auf weniger Kaffee-to-go-Becher und wünscht sich, dass mindestens dreißig Geschäfte mitmachen. "Dann gibt es eine Stadt- oder Landkreis-Edition der Becher, so wie sie München schon hat."
Die Idee ist laut Bönig und Mieskes, dass man sich seinen Recup-Kaffee zum Beispiel am Morgen in Freising kauft und den Becher nach der Zug- oder Autofahrt zur Arbeit etwa in München wieder abgibt. Für die Initiatoren ist ein weiteres Argument für Recup, dass die üblichen Papierbecher "nicht gescheit recycelbar" sind - wegen einer Kunststoffbeschichtung der Innenwand, die die Becher dicht machen soll. Der Recup aus Polypropylen hingegen ist laut den Erfindern, dem Münchner Startup "reCup GmbH", etwa 500 Mal nutzbar und dann recycelfähig.
Die Becher sollen in Freising zunächst in zwei Größen (0,3- und 0,4 Liter) erhältlich sein, den Deckel muss man zurzeit noch dazu kaufen. Derzeit machen in der Domstadt Gastronomien, eine Tankstelle, ein Fahrrad- und ein Modegeschäft mit. Die Initiatoren hoffen, die Mensa und größere Ketten für die Aktion zu gewinnen. Im Landkreis Freising waren Geschäfte in Mauern und Nandlstadt Vorreiter der Aktion. Sie haben das System laut Jürgen Mieskes "ganz ohne unser Zutun" eingeführt. Zu sehen und testen war Recup bereits auf dem "Uferlos"-Festival.