Freising:Bauarbeiten für Wärmenetz

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Freisinger Innenstadt wird voraussichtlich aus Zolling beliefert

Von Kerstin Vogel, Freising

Die Ausstattung der Freisinger Innenstadt mit einem umweltfreundlichen Wärmenetz soll in einem Aufwasch mit dem laufenden Umbau in der City umgesetzt werden - und die Bauarbeiten beginnen im Mai 2018. "Die Akquise bei den Hauseigentümern läuft", sagte Andreas Voigt, Geschäftsführer der Freisinger Stadtwerke, am Montag bei einer Pressekonferenz. Die Ausschreibung sei für Anfang 2018 geplant. Umgesetzt werden soll die Wärmeversorgung an der Oberen und Unteren Hauptstraße, am Marienplatz sowie in Amtsgerichts- und Brennergasse. Bei Immobilien außerhalb dieses Bereichs kann ein Anschluss geprüft werden.

Man sei gerade noch dabei, für die Gebäude in der Innenstadt den Aufwand für die Anschlüsse zu ermitteln, sagte Voigt. Tobias Grießl, Mitarbeiter der Stadtwerke, bestätigte, dass ein Wärmenetz für die Innenstadt grundsätzlich möglich sei. Nun wolle man dieses Netz so aufbauen, "dass es auch zukunftsfähig betrieben werden kann". Dreiviertel der Anlieger, deren Häuser man geprüft habe, hätten Interesse an einem Anschluss, so Grießl weiter.

Fürs erste dürfte die Wärme für die Innenstadt vom Kraftwerk in Zolling geliefert werden, bei dem die Stadt Freising Miteigentümerin ist. Denkbar wäre auch der Bau eines kleinen Blockheizkraftwerks. Als Standort war früher schon die Volkshochschule an der Kammergasse im Gespräch. Die Preise für die Anschlüsse sollen noch 2017 werden. Grundsätzlich bewerten die Stadtwerke das Nahwärmenetz als "umweltfreundlich, effizient und preisstabil". Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen könne reduziert werden - aktuell wird der Wärmeenergiebedarf in der Innenstadt zu über 95 Prozent mit fossilen Energieträgern gedeckt.

Was die Neugestaltung der Freisinger Altstadt im Allgemeinen angeht, so blickte Innenstadtkoordinator Michael Schulze auf ein "aktives und erfolgreiches 2017" zurück, räumte allerdings ein, dass die aktuellen Baumaßnahmen mit der Asamsanierung Einschränkungen für die Bürger mit sich brächten. Das werde voraussichtlich auch 2018 so bleiben, sagte Schulze. Die Baustelle an der Unteren Hauptstraße könne Mittwoch oder Donnerstag für den Verkehr freigegeben werden. Dort werde man einen verkehrsberuhigten Bereich ausweisen, rund um die General-von-Nagel-Straße werde wieder eine Fußgängerzone eingerichtet. 2018 würden zwei Kolonnen die Weizengasse Richtung Norden und die General-von-Nagel-Straße Richtung Korbinianskreuzung fertig stellen, so Schulze: "Die Kreuzung werden wir wohl im August erreichen, die Weizengasse wird im Spätsommer fertig."

© SZ vom 05.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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