Freising:Alle ins "Abseits"

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SPD Freising beantragt Ortstermin in dem Gebäude

Von Kerstin Vogel, Freising

Voraussichtlich im September wollen die Freisinger Stadträte das nächste Mal über einen möglichen Kauf der alten Kultkneipe "Abseits" beraten - und geht es nach der SPD, bekommen sie vorher noch die Möglichkeit, sich die Immobilie in Neustift genauer anzusehen. Einen entsprechenden Ortstermin haben die Genossen kürzlich beim Freisinger Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher beantragt. In der letzten Sitzung des Stadtrats vor der Sommerpause sagte der Oberbürgermeister zu, "das zu versuchen".

Bekanntlich hatte das "Abseits" Ende 2015 wegen Brandschutzmängeln schließen müssen. Der Verein zur Rettung der Musikkneipe entwarf daraufhin einen Plan, der den Kauf der Liegenschaft durch die Stadt Freising und eine anschließende Verpachtung an den "Abseits"-Verein vorsieht. Der Verein würde den Gebäudekomplex am Herrenweg dann wiederbeleben und zu einem kleinen Zentrum für Subkultur ausbauen, so die Idee.

Als Kaufpreis werden dabei 1,23 Millionen Euro angenommen, der Verein geht außerdem von einem zweiprozentige Erbpachtzins und Renovierungskosten von 1,07 Millionen Euro aus. Das der Stadtverwaltung dazu vorgelegte Finanzierungskonzept wird jedoch von Gutachtern, die das Projekt im Auftrag der Stadt untersucht haben, in Frage gestellt. Sie gehen unter anderem davon aus, das eine bis zu vier Millionen Euro teure Generalsanierung erforderlich wird.

Der Finanzausschuss hatte die Entscheidung zuletzt noch einmal vertagt, um offene Fragen klären zu können. Helfen soll ihnen dabei nun der Ortstermin, an dem nach Vorstellung der SPD die Stadträte des Finanz- und des Planungsausschusses, der Oberbürgermeister, der engere Vorstand des Abseits-Vereins sowie Vertreter des Hochbauamts und des Landesamts für Denkmalpflege teilnehmen sollen.

Seit Beginn der Überlegungen zur Schaffung eines Kulturzentrums "Abseits" fehle es an einem Informationsaustausch, der alle an der Entscheidung Beteiligten zusammenbringt, begründen die Genossen ihren Antrag - und: "Insbesondere ließen sich bei einem solchen Ortstermin gebündelt die Fragen zur Beschaffenheit der Bausubstanz, zu Notwendigkeit und Umfang von Sanierungsmaßnahmen, zu Aspekten des Brandschutzes und des Denkmalschutzes sowie zur Konzeption der Finanzierung" besprechen.

© SZ vom 01.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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