Freising:Abfuhr für kostenlosen Stadtbus

Die Freisinger Linke ärgert sich über die Stadtwerke: Der im Januar gestellte Antrag, einen kostenlosen öffentlichen Stadtbus in der Innenstadt einzurichten, sei im März hinter verschlossenen Türen vom Aufsichtsrat der Freisinger Stadtwerke Parkhaus und Verkehrs-GmbH (PVG) abgelehnt worden, heißt es in einer von den Stadträten Guido Hoyer und Rosi Eberhard unterzeichneten Mitteilung. Informiert worden seien die Antragsteller erst Mitte Juli, so die Kritik: "Besonders befremdlich dabei ist, dass es erst einer Nachfrage in der Stadtratssitzung vom 27. Juni bedurfte, bevor die Antwort auf den Weg gebracht wurde."

Verwundert sind die beiden Linken-Stadträte darüber, dass der Antrag nicht öffentlich behandelt worden ist. "Das hat uns schon sehr erstaunt. Wir sind der Meinung, dass ein kostenloser Innenstadt-Bus eine Sache ist, die alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt angeht." Wenn die Geschäftsordnung des Stadtrats vorschreibe, derartige Anträge unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu behandeln, gehöre die Geschäftsordnung geändert. Die Bürger müssten wissen, wie über einen Antrag, der einen "Einstieg in ein neues und besseres Bussystem bedeutet", entschieden wird. Als Begründung für die Ablehnung des kostenlosen Busses werde das aktuelle Vertragskonstrukt mit dem MVV genannt. Der Antrag der Linken widerspreche den grundlegenden Zielen, künftig möglichst "einfacher", "ergiebig" und "gerechter" zu verfahren. Die Linke sei gleichwohl weiter der Meinung, dass der kostenfreie Altstadtbus einen Beitrag zur Verkehrsreduzierung in der Innenstadt leisten könnte.

© SZ vom 01.08.2019 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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