Forstern/Dorfen:Sicherheit für die nächsten Jahre

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Christoph Stürzer wird neuer Pfarrer in Maria Tading. (Foto: oh)

Die Pfarrverbände Maria Tading und Dorfen bekommen neue Pfarrer

Von Andreas Junkmann, Forstern/Dorfen

Für zwei Pfarrverbände im Landkreis - für Maria Tading und Dorfen - stehen im laufenden Jahr Veränderungen an: Dort werden neue Pfarrer eingesetzt. Nach Forstern, wo der Pfarrverband Maria Tading seinen Sitz hat, kommt der 37-jährige Christoph Stürzer. Im Dorfener Pfarrverband löst der Pole Janusz Gadek den bisherigen Pfarrer Johann Eschbaumer ab, der sich in den Ruhestand verabschiedet.

Gerade in und um Forstern werden die Kirchengänger erleichtert sein: Der Pfarrverband Maria Tading, zu dem neben Forstern-Tading auch die Pfarreien Buch am Buchrain, Pastetten und Hohenlinden gehören, wartet nämlich schon seit fast zwei Jahren auf einen neuen eigenen Pfarrer. Bereits im Jahr 2014 war der damalige Pfarrer nach Unterschleißheim abberufen worden. Seitdem wurde die pfarrerlose Zeit durch Josef Kriechbaumer als Pfarradministrator überbrückt. Mit dem erst 37-jährigen Christoph Stürzer bekommt Forstern nun nicht nur den lang ersehnten eigenen Pfarrer, sondern zugleich Sicherheit für die nächsten Jahre. "Ich freue mich darauf, jetzt auch einmal länger sesshaft zu werden", sagt Stürzer mit Blick auf seine neue Aufgabe. Genau das war bei seinen vergangenen Stationen als Pfarrvikar nämlich nicht möglich. Zunächst war Stürzer als Kaplan in Kraiburg am Inn, ehe er 2014 als Seelsorger in den Pfarrverband Fürstenfeld wechselte. Schön sei es, sagt Stürzer, jetzt auch endlich einmal ein längeres Stück mit einem Pfarrverband gehen zu können.

Bis der neue Pfarrer seinen Dienst aufnimmt, müssen sich die Forsterner allerdings noch ein wenig gedulden. Die offizielle Ernennung erfolgt am 1. September. Wann der Wechsel dann genau stattfindet, müsse laut Stürzer mit dem Pfarrverband abgesprochen werden. Seiner neuen Stelle blickt der Pfarrer bereits jetzt mit einiger Vorfreude entgegen, hat er sich doch gezielt auf die interne Ausschreibung des Erzbischöflichen Ordinariats München beworben. "Die Stelle in Forstern klang für mich sehr interessant und hat einen guten Eindruck gemacht", sagt Stürzer. Ohnehin habe er eine Pfarrstelle im ländlichen Raum bevorzugt.

Aufgewachsen ist Christoph Stürzer in Petershausen im Landkreis Dachau. Dort hat er in der kirchlichen Jugend gearbeitet, bevor er eine Banklehre absolvierte. Nach dem Fachabitur folgte das Studium der Religionspädagogik und schließlich der Theologie. Warum er sich dann für den Beruf des Pfarrers entschieden hat, das lasse sich nur schwer beschreiben, sagt Stürzer. "Wir Theologen nennen das immer etwas hochtrabend eine ,Berufung'." Am besten könne man den Vorgang vielleicht mit einem Vergleich erklären, sagt er: "Stellen Sie sich eine Frau und einen Mann vor, die sich schon lange kennen und irgendwann ihre Liebe zueinander entdecken. Beim Entschluss, Pfarrer zu werden ist das ganz ähnlich", sagt Stürzer.

Auch der Pfarrverband Dorfen darf im Herbst einen neuen Pfarrer begrüßen. Janusz Gadek folgt auf Josef Eschbaumer, der 2014 sein 40-jähriges Priesterjubiläum feierte und nun in den Ruhestand gehen wird. Der aus Polen stammende Gadek studierte zunächst an der Berg- und Hüttenuniversität in Krakau und arbeitete anschließend in der Zink- und Bleihütte in Bukowno bei Olkusz. Seine theologische Ausbildung bekam der heute 55-Jährige an der Päpstlichen Gregorianischen Universität in Rom. Gadek ist derzeit noch leitender Pfarrer im Seelsorgebereich Pottenstein und Umland im oberfränkischen Landkreis Bayreuth. Er soll im September seinen Dienst im Pfarrverband Dorfen antreten.

© SZ vom 12.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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