Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage ist an der Baustelle der Dreifachturnhalle in Langengeisling eine Fliegerbombe gefunden worden. Das benachbarte Erdinger Freibad musste deshalb am Samstag geräumt werden. Im Bereich Wartenberg wiederum musste am Samstag der Thenner Weiher kurzzeitig gesperrt werden, weil Kinder auf einer Wiese in der Nähe eine Panzergranate entdeckt hatten.
Gegen 13.45 Uhr setzten am Samstag Arbeiter auf der Baustelle der städtischen Dreifachturnhalle in den Geislinger Ängern den Notruf ab. Bagger brachten schließlich eine 125 Kilo schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ans Tageslicht. Dabei handelt es sich um die dritte Fliegerbombe, die auf dieser Baustelle in den letzten zwei Wochen entdeckt worden ist. Die übrigen zwei Bomben hatten jeweils ein Gewicht von 250 Kilo. Am Samstag rückten nun erneut Spezialisten zur Entschärfung der Bombe an. Dieses Mal musste das gesamte Erdinger Schwimmbad evakuiert werden, das aufgrund der Sommerhitze "komplett gefüllt war", wie es im Bericht der Polizeiinspektion Erding heißt. Die Badegäste hätten sich jedoch vorbildlich verhalten, "die Räumung verlief problemlos und sehr ruhig", so die Polizei. Gegen 16.15 Uhr kam die Entwarnung, die Bombe war entschärft und die Sperrung des Freibads konnte wieder aufgehoben werden.
Erst am Freitag hatte OB Max Gotz in einer Pressemitteilung angekündigt, dass die Stadt eine erneute Kampfmittelerkundung auf dem Gelände in den Geislinger Ängern veranlasst habe. "Wir wollen einen weiteren Fund kategorisch ausschließen", betonte Gotz in den Schreiben. Die anstehenden archäologischen Untersuchungen und die Aushubarbeiten "sollen absolut sicher ausgeführt werden können."
Doch nicht nur in Erding sorgte eine Bombe für Aufregung. Nach Angaben der Polizeiinspektion Erding haben am Samstag gegen 10 Uhr Kinder bei einer Aufräumaktion am Straßenrand ganz in der Nähe des Thenner Weihers eine Granate entdeckt. Die Polizei riegelte den Fundort großräumig ab. Nach derzeitigem Kenntnisstand handelt es sich um eine Panzergranate aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Polizei geht davon aus, dass die Granate ein bislang Unbekannter vor nicht allzulanger Zeit einfach dort abgelegt hat. Auch hier rückte wieder ein Sprengstoffkommando an und entsorgte den Sprengkörper. Laut Polizei Erding kam am Thenner Weiher "zu "leichten Beeinträchtigungen" des Badebetriebs am Thenner See, der sehr gut besucht war.