Erding:In Feierlaune nach Corona

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Am Samstag stimmte alles beim Erdinger Altstadtfest und deshalb herrschte ein gute Stimmung und alle Plätze waren besetzt. (Foto: Renate Schmidt)

"Fischers Fröhlicher Tag" und das Altstadtfest locken auch bei frostigen Temperaturen die Erdinger in die Altstadt.

Von Gerhard Wilhelm, Erding

Petrus mag zwar ein Freund der Erdinger Grundschüler sein, aber mit den Wirten in der Innenstadt hatte er es zumindest am Freitag nicht. Immerhin war es dann am Samstag beim Altstadtfest warm und trocken, während es am Freitag tagsüber frostig und nass war und abends - als doch noch ein wenig die Sonne heraus kam - immerhin die Temperatur noch bis auf 17 Grad Grad anstieg. Statt fernzusehen, kamen dann doch noch einige zum Altstadtfest. Immerhin hatte der Regen gegen 18 Uhr aufgehört und getreu dem Spruch, dass es kein schlechtes Wetter gibt, sondern nur die falsche Kleidung, kamen die Erdinger. Von Sommerwetter, zu dem man sich gerne länger auf Bierbänke im Freien setzt, war leider aber keine Spur. Dementsprechend zweigeteilt war das Altstadtfest. Aber nach zwei Jahren Feierzwangspause durch die Corona-Pandemie tat das der Stimmung an beiden Tagen keinen Abbruch.

Für zusätzliche Stimmung sorgten unter anderem Bands auf mehreren Bühnen

Und das merkte man vor allem am Samstag, als das Wetter wieder schön war. Bei sommerlichen Temperaturen und einem weiß-blauen Himmel waren diesmal die Tische schnell besetzt. Und diesmal stimmte es, dass sich die Altstadt in den größten Biergarten weit und breit verwandelt. Für zusätzliche Stimmung sorgten unter anderem Bands auf mehreren Bühnen, darunter Tetrapack. Die Cover-Band aus dem Landkreis spielte einen Mix aus Pop, Rock, Disco, Evergreens und Bierzeltklassikern.

Bei Fischers fröhlichen Tag am Schrannenplatz war den Erdinger Grundschulkindern das Wetter egal. Es gab schulfrei und Wiener Würstchen und eine Limo. (Foto: Renate Schmidt)

Den rund 1200 eingeladenen Grundschulkindern war das Wetter am Freitag eher einerlei, sie hatten mehrere Gründe zum Strahlen. Zum einen war es beim traditionellen "Fischers Fröhlicher Tag" bist Mittag trocken und zum anderem gab es mehr oder weniger schulfrei am Freitag - und zudem Wiener Würstchen, Brezn und Limonade kostenlos. Ständig umlagert waren zudem das klassische Karussell und das Kettenkarussell, so dass wiederholt die Ansage kam, dass wirklich jeder mitfahren darf. Weil aktuell die Schwedenspiele vor dem Schönen Turm stattfinden und dort eine große Bühne aufgebaut ist, hatte der Circus Imago diesmal ein richtig großes Publikum bei seinen zwei Vorstellungen. Der Circus Imago ist 2016 aus der Zirkus-AG der Montessorischule in Aufkirchen hervorgegangen. Nach der langen auftrittslosen Zeit wegen der Corona-Pandemie waren die Kinder und Jugendlichen des Circus froh, endlich ihr Können wieder einmal vor großem Publikum zeigen zu dürfen, wie Janina Seidel, Zirkustrainerin, die erste Vorsitzende des Vereins Circus Imago und Leiterin des Schulzirkus, sagte. Was die jungen Artisten zeigten, von Turnen, Tanz, Clownerie bis hin zur Akrobatik, begeisterte die Grundschulkinder und ihre Lehrer und Lehrerinnen.

Fischers Fröhlicher Tag ist einem Testament zu verdanken

Fischers Fröhlicher Tag erinnert an die Gründer der "Fischer's Wohltätigkeitsstiftung" von Friedrich (1827 bis 1890) und Katharina Fischer (1831 bis 1894). Der Tag ist expliziter Bestandteil ihres Testaments und der Ablauf darin detailliert festgelegt: Nach einem Gottesdienst sollte es "Musik und Spiel" geben, die Kinder darüber hinaus mit zwei Paar Bratwürsten und einem Liter Bier verköstigt werden. Auf Letzteres wird inzwischen aber seit Längerem verzichtet. Worauf die Erdinger aber auch künftig nicht verzichten wollen: Fischers fröhlichen Tag und Altstadtfest. Zwei Jahre Pause reichen.

Für die Stimmung sorgten auf mehreren Bühnen Bands wie Tetrapack. (Foto: Renate Schmidt)
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