Fauliges Totholz:Lindenallee verliert weiteren Baum

Die Lindenallee zwischen Wartenberg und Kirchberg, die als Naturdenkmal geschützt ist, verliert einen weiteren Baum. Das Staatliche Bauamt Freising teilt mit, dass man bei Baumkontrollen festgestellt habe, dass bei einem der Bäume "ein hoher Totholzanteil, eine abgängige Krone und ausgeprägte Faulstellen im Stammbereich durch holzzerstörende Pilze" vorhanden seien. "Da dieser Baum wegen seiner mangelnden Standfestigkeit eine Gefährdung für die Verkehrsteilnehmer darstellt, muss er gefällt werden." Die Lindenallee wurde zwischen 1904 und 1906 auf einer Länge von 6,1 Kilometern angelegt und 1983 als Naturdenkmal unter Schutz gestellt. Mittlerweile ist der ursprüngliche Bestand von einst knapp 500 auf 226 Bäume nach der Fällung geschrumpft, was zu erheblichen Protesten durch Naturschützer geführt hat.

Neben der Fällung werden zwischen 25. und 28. Februar einige Baumkronen teilweise eingekürzt, wie das Straßenbauamt mitteilt. Im Frühjahr würden jährlich abgestorbene und brüchige Äste fachgerecht ausgeschnitten sowie Stock- und Stammaustriebe entfernt. Die Pflegemaßnahmen dienten auch dem langfristigen Erhalt der Bäume. "Zum Schutz der Vögel werden die Fällung und die Kroneneinkürzungen rechtzeitig vor der Vogelbrutzeit bis Ende Februar durchgeführt." Die Entfernung von abgestorbenen Ästen finde danach im Laufe des Frühjahrs statt.

Um die Maßnahme so zügig wie möglich durchzuführen und die Verkehrsbeeinträchtigung so gering wie möglich zu halten, soll die Kreisstraße für die Maßnahmen kurzzeitig halbseitig gesperrt werden. Soweit dennoch Vollsperrungen erforderlich seien, würden die Umleitungen ausgeschildert. Der Anliegerverkehr sei bis zur Sperrung frei, teilt das Straßenbauamt mit. Von Wartenberg kommend sei auch die Zufahrt zur Klinik frei.

© SZ vom 14.02.2019 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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