Weihnachtsbeleuchtung:Stimmung gerettet

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Weil es Ardeo zu teuer wurde, zahlt die Stadt Erding nun die Weihnachtsbeleuchtung für die Innenstadt

Fast 15 000 Euro zahlt die Stadt Erding in diesem Jahr für die Weihnachtsbeleuchtung in der Altstadt - und nicht, wie bisher, die Interessensgemeinschaft der Erdinger Geschäftstreibenden Ardeo. Das hat Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) den Stadträten bei der jüngsten Stadtratssitzung mitgeteilt. Die Entscheidung, für die Beleuchtung aufzukommen, hat Gotz im Rahmen einer so genannten "dringlichen Anordnung" selbst getroffen, ohne die Zustimmung des Finanzausschusses. Befugnis dazu hatte er, solch eine Anordnung ist durch die Geschäftsordnung des Stadtrats legitimiert. Im Stadtrat sagte Gotz: "Eine Altstadt ohne Beleuchtung war für mich nicht vorstellbar."

Die Interessensgemeinschaft Ardeo, die in den letzten Jahren für die Organisation und Finanzierung der Weihnachtsbeleuchtung sorgte, konnte die Summe nicht mehr tragen. "Wir hatten jedes Jahr Rechnungen an die Innenstadtgeschäfte geschickt, jedes Unternehmen konnte freiwillig eine Summe zahlen", sagt Dieter Gerlspeck, Vorsitzender der Ardeo. "Doch die so erzielte Summe reichte nicht für die Finanzierung." Die Interessensgemeinschaft musste die Kosten mit Vereinsgelder decken: "Das können wir nicht bezahlen, schließlich sind die Gelder nicht für die Beleuchtung gedacht, sondern für Veranstaltungen wie den verkaufsoffenen Sonntag oder die Eiszeit."

Das Problem sei der Stadt schon länger bekannt gewesen und es seien auch schon Gespräche darüber geführt worden, sagt Gerlspeck. Ardeo forderte bisher durch einen Antrag Zuschüsse von der Stadt, bekam dann einen Stromnachlass. Aber weitere Verhandlungen konnte Gotz nicht mehr abwarten, sonst wäre die Innenstadt wahrscheinlich ohne Beleuchtung geblieben. Er beauftragte selbst die Erdinger Stadtwerke, die auch Ardeo dafür engagiert hätte.

Ob ein Teil der Kosten nun von den Innenstadtgeschäften aufgebracht werden muss, ist noch nicht klar. Gewiss ist nur, dass die Verhandlungen für das nächste Jahr mit Ardeo weitergehen. Gerlspeck äußert sich optimistisch: "Ich bin mir sicher, dass wir uns einigen werden." Schließlich habe Ardeo immer gern für die Beleuchtung gesorgt.

© SZ vom 24.11.2016 / käs, webe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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