Der Wartenberger Verein Chroma hat mit seinem "Integrationsprojekt Strogenanger" den mit 3000 Euro dotierten ersten Preis des Flughafens München im Rahmen seiner Prämierung von außergewöhnlichen sozialen Projekten in der Airportregion, die von der Flughafen München Gesellschaft (FMG) gesponsort werden, gewonnen. Der Verein hat ein 8700 Quadratmeter großes Grundstück der Gemeinde gepachtet, das zu einer ökologischen Insel mit Gemüseanbau, Streuobstwiese, Bienenstöcken und Bauerngarten umgestaltet wird. Das Projekt soll Arbeitsmöglichkeiten für suchtkranke Menschen schaffen und als Begegnungsort für Menschen mit und ohne seelischer Beeinträchtigung dienen.
Chroma ist ein gemeinnütziger Verein, der mit dem Soziotherapeutischen Zentrum "Haus Wartenberg" zusammen arbeitet. Das "Haus Wartenberg" wurde am 5. November 2007 eröffnet. Es besteht aus einem Soziotherapeutischen Heim für chronisch mehrfach beeinträchtigte Alkoholabhängige mit Heimplätzen sowie einer angeschlossenen Übergangseinrichtung. Da das Haus selber wirtschaftlich nicht tätig sein darf, wurde der gemeinnützige Verein Chroma gegründet. Um die Leistungsfähigkeit der Bewohner zu erhöhen, werden in den verschiedenen Arbeitstherapiebereichen in Handarbeit Produkte hergestellt. Diese werden dann in der Kreativwerkstatt von Chroma in Wartenberg zum Verkauf angeboten. In der Metallwerkstatt wird beispielsweise Dekoratives für Haus und Garten sowie moderne Sakralkunst produziert und in der Holzwerkstatt aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz große und kleine Objekte hergestellt, die Funktion mit Dekoration verbinden wollen. Außerdem gibt es eine Schneiderei, einen Garten- und auch einen Bügelservice. Im Zuverdienstbereich werden für externe Firmen Montage-, Verpackungs- oder Sortierungsarbeiten angeboten.
Der Verein ist aber auch sonst kaum mehr aus der Marktgemeinde weg zu denken. Sei es als Helfer in der Gemeinde auf dem Friedhof oder auch seit vergangenem Jahr als Veranstalter. Das 1. Wartenberger Soafakistlrennen vom Chroma-Verein 2017 ist bei allen so gut angekommen, dass in diesem Jahr wieder eines stattfinden soll. Und zwar am Sonntag, 24. Juni. Im vergangenen Jahr hatten sich rund 40 Teilnehmer die 300 Meter lange Strecke in Soafakistl oder die verkürzte auf Bobbycars den Berg herunter gestürzt. Das zeitweilig regnerische Wetter schreckte weder die wagemutigen Piloten noch zahlreiche Zuschauer entlang der Strecke ab.
Auch diesmal geht es wieder von der Unteren Bergstraße über die Untere Hauptstraße bis zur Aufhammerstraße. Wer teilnehmen will, kann sich ab sofort unter www.wartenberger-soafakistl.de anmelden. Die Teilnahme kostet für Kinder bis zwölf Jahre fünf, von 13 Jahren an zehn Euro. Anmeldeschluss ist Freitag, 22. Juni, 10 Uhr. Für die Fahrzeuge und Fahrer gelten strenge Vorgaben. Zuallererst: Die Fahrer müssen nüchtern sein. Außerdem herrscht Helmpflicht (mindestens ein Fahrradhelm) und mit Flip-Flops oder ähnlichem darf sich auch keiner hinter das Steuer setzen.