Die in Schwaig lebende Künstlerin Soussen, mit bürgerlichem Namen Susanne Fornasier, ist Ende November in Hongkong mit einem internationalen Kunstpreis ausgezeichnet worden. Die in Hong Kong ansässige Organisation World Contemporary Artists (WCA) hat 20 Kunstpreise in drei Kategorien an Künstler aus aller Welt vergeben. Die Ausgezeichneten stammen unter anderem aus Thailand, den Philippinen, Südkorea, Österreich, Deutschland und England. Die WCA ist eine erst in diesem Jahr gegründete private Organisation, die sich mit Informationen über sich selbst, ihre Struktur und Ziele sehr zurückhält. Außer einer Facebookseite findet sich nicht viel. In ihrer Selbstdarstellung erklärt die WCA, man wolle Künstler unterschiedlicher Nationalitäten zusammen bringen.
Die 1967 in Mühlheim an der Ruhr geborene und seit 1999 in Schwaig lebende Künstlerin Soussen erhielt ihre Auszeichnung in der Kategorie "Special Award - Appreciation of Art", übersetzt etwa "Sonderpreis - Anerkennung der Kunst". In einer eigenen Presseklärung schreibt Soussen, sie sei "für ihre Gesamtarbeit als abstrakte Expressionistin geehrt" worden. Die feierliche Preisverleihung in Hongkong sei "ein ergreifendes Erlebnis, das mir immer noch sehr unwirklich vorkommt", schreibt sie weiter. "Mein erster Kunstpreis und dann noch ein internationaler Preis in einer Stadt wie Hongkong", das sei einfach "überwältigend".
Ihre abstrakten Werke beschreibt die Künstlerin als "strukturstarke Bilder", die im Gegensatz zu den Werken anderer Künstler auch angefasst werden dürfen: "Meine Bilder soll man nicht nur mit den Augen genießen, sondern auch haptisch erspüren." Tasten, berühren, anfassen sei nicht nur ausdrücklich erlaubt, sondern erwünscht. Die Materialien mit denen sie diese Werke erschafft sind Marmormehl, Sumpfkalk, Pigmente, Beton und Zement. Aktuell sind Werke von Soussen in der Galerie Andreas Kerstan in Stuttgart zu sehen, im Mai 2018 stellt sie im Frauenkircherl Erding aus.