Der Erdinger Linke-Stadtrat Walter Koppe verlässt die Partei und tritt dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei. "Als jemand, der am Gründungstag des Zusammenschlusses von WASG und PDS Mitglied dieser Partei wurde, viele Jahre Kreissprecher war und im März 2020 für Die Linke in den Erdinger Stadtrat gewählt wurde, fiel mir das nicht leicht", teilt Koppe mit.
Wer erinnert sich noch an die WASG? Das Kürzel stand für die 2005 gegründete "Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit". 2007 fusionierte die WASG mit der SED-Nachfolgepartei PDS dann zu Die Linke. Vorsitzender der WASG war Klaus Ernst, der sich nun ebenfalls der neuen Partei von Sahra Wagenknecht anschließt.
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Koppe gibt für seinen Parteiwechsel "bundesweite Entwicklungen", aber auch persönliche Gründe an. Auf seiner Facebook-Seite schreibt er von "massivstem Mobbing" gegen ihn im Linke-Kreisverband in den Jahren 2017 bis 2020. Seinen Sitz im Stadtrat will er behalten, auch "weil sich unter den nächsten Nachrückern wohl kein aktuelles Parteimitglied befindet." Er sei aber bereit "über lose Partei-Verbindungen etwa in Form von Wahlbündnissen bei Kommunalwahlen" nachzudenken. Für die Kommunalwahl 2014 hatte Koppe eine solche Verbindung mit der Piratenpartei geschlossen, wodurch es ein Mitglied der Piraten in den Stadtrat schaffte.