Jedes Jahr kurz vor Weihnachten dürfen die Landtagsabgeordneten die Schlüsselzuweisungen für die Landkreise und Kommunen bekanntgeben. An diesem Freitag war es wieder so weit und in kurzem Abstand trafen die frohen Botschaften von Ulrike Scharf (CSU), Doris Rauscher (SPD) und Benno Zierer (FW) per E-Mail ein. Insgesamt werden 32,2 Millionen Euro überwiesen. Die eine Hälfte erhält der Landkreis, die andere Hälfte geht an 22 von 26 Kommunen.
Schlüsselzuweisungen erhalten eben nur fast alle. Wem es finanziell richtig gut geht - oder genauer gesagt, wem es zum Berechnungszeitpunkt gut ging -, der kriegt nichts. Im Landkreis Erding sind das die Große Kreisstadt Erding und die Gemeinden Oberding, Eitting und Wörth. Den größten Einzelposten erhält die Stadt Dorfen, der 3,6 Millionen Euro gut geschrieben werden. Die Gemeinde Taufkirchen bekommt mit 2,9 Millionen Euro auch einen schönen Batzen. Damit kann man schon etwas anfangen. Auf den weiteren Plätze folgen Fraunberg (930 000 Euro), Isen (790 000 Euro) und Langenpreising (750 000 Euro). Am Ende der Empfängerliste steht Steinkirchen, das sich mit mageren 27 000 Euro begnügen muss. Auf die Einwohnerzahl umgerechnet kassieren Taufkirchen, Walpertskirchen und Pastetten am meisten ab.
Die Landtagsabgeordneten loben die Schlüsselzuweisungen. Scharf schreibt: "Der Freistaat Bayern steht felsenfest an der Seite seiner Kommunen. Nur gemeinsam sind wir auch während der immer noch andauernden Corona-Pandemie stark." Rauscher weiß, dass "den Städten und Gemeinden in der Corona-Krise der Ausgleich der durch die Pandemie bedingten Steuermindereinnahmen unter den Nägeln brennt". Und Zierer stellt zufrieden fest, "dass der Freistaat auch in finanziell schwierigen Zeiten die kommunale Eigenverantwortung und Selbstverwaltung stärkt".