Erding/Dorfen:Guter Abiturjahrgang

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Nur vergleichsweise wenige Abiturienten müssen in die Nachprüfungen

363 Abiturienten haben am Freitag ihre Abi-Note erfahren. Zehn von ihnen habe die allgemeine Hochschulreife mit einer glatten 1,0 erworben - drei am Gymnasium Dorfen und je vier am Anne-Frank-Gymnasium (AFG) und am Korbinian-Aigner-Gymnasium (KAG) in Erding. Überhaupt ist der Anteil guter Abiturienten groß, bei mehr als einem Drittel steht eine Eins vor dem Komma. Etwa ein Dutzend Schülerinnen und Schüler haben die Reifeprüfung aber noch nicht bestanden. Sie dürfen jedoch darauf hoffen, dass sie bei den mündlichen Nachprüfungen in der kommenden Woche noch die entscheidende Verbesserung schaffen werden.

Wer bis Mittag keinen Anruf erhalten hatte, der wusste, dass er oder sie es geschafft hatte. Und so ließen gegen 12 Uhr einige Erdinger Oberschüler mit einem kleinen Autokorso durch die Stadt, lautstark hupend und die Musikanlagen weit aufgedreht, ihre Mitbürger wissen, dass es Grund zur Freude gab. Die genaue Noten bekam jeder einzelne am Nachmittag von einem seiner Oberstufenbetreuer mitgeteilt. Damit sich nicht, wie sonst üblich, ein Pulk vor den Schulgebäuden bildete, hatte jeder Absolvent eine eigenen Termin zugeteilt bekommen. Mit einer Nachprüfung kann auch mancher, der schon grundsätzlich bestanden hat, sein Ergebnis womöglich noch etwas optimieren. "Man muss sich anschauen, wo das Sinn macht, sagt Markus Höß, der Direktor des Dorfener Gymnasiums.

Neben der mündlichen Nachprüfung gibt es exklusiv in diesem Jahr auch sogenannte Ersatzprüfungen in prinzipiell jedem Fach, da im letzten Halbjahr kaum oder keine Noten erhoben wurden. Auch so könnte man die entscheidenden Punkte für eine bessere Abiturnote schaffen.

In einem normalen Jahr wären an diesem Freitag nicht erst die Noten bekannt gegeben worden, sondern es wäre schon der Tag der Abschlussfeiern gewesen. Die Zeugnisübergabe und Verabschiedung aus der Schule findet bayernweit erst am 17. Juli statt. Da große Veranstaltungen wegen Corona nicht möglich sind, geht es nur in Schichten. Am KAG, wo es mit 163 Absolventen einen Riesenjahrgang gibt, hat man sich auf acht Einzelfeiern eingestellt, nach der Aufteilung der Abiturienten in den Deutschkursen. Je zwei finden simultan im nördlichen und südlichen Ende des Pausenhofs statt, erklärt Direktorin Andrea Haffner. Jeder darf seine Eltern mitbringen. Das soll auch in Dorfen, wo 98 junge Leute Abitur gemacht haben, möglich sein, sagt Direktor Höß. Die Feiern mit Essen und Umtrunk, nach den Zeugnisübergaben und den Ansprachen, werden ins geräumigere Tonwerk ausgelagert. Im Anne-Frank-Gymnasium mit seinen 102 Abgängern werden die Eltern hingegen außen vor bleiben. Oberstufenbetreuer Alexander Wolf sagt, man habe sich angesichts der Coronaproblematik mit den Schülern darauf geeinigt.

© SZ vom 27.06.2020 / flo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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