Eichenrieder Wallfahrt:Zwei Tage bei Gott

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Seit fast einem Jahrhundert pilgern Gläubige an Pfingsten von Eichenried nach Altötting

Von Joana Wolf, Moosinning

Am 14. Mai, dem diesjährigen Pfingstsamstag, findet wieder die traditionelle Eichenrieder Wallfahrt nach Altötting statt. Die Wallfahrt kann auf eine lange Gesichte zurückblicken: Diakon Dieter Spöttl zufolge gibt es diese Pilgerfahrt schon seit dem Jahr 1922. Er selber leitet die Wallfahrt seit mittlerweile 30 Jahren und hat jedes Mal große Freude dabei, wie er sagt. Über die letzten Jahre hinweg, sagt Spöttl, sei eine Gruppe von jeweils um die 200 Leuten ganz unterschiedlichen Alters zusammengekommen. Georg Scheckenhofer, Mitglied der Kirchenverwaltung, ist nun seit 35 Jahren an der Pilgerfahrt beteiligt und sagt, dass die Wallfahrt nicht nur etwas für Erwachsene sei: Die vergangenen Male seien mitunter auch 12- bis 14-jährige Kinder dabei gewesen, die gerade ihre Kommunion erhalten hatten. Die Mehrheit stellen jedoch immer noch Gläubige im Alter von 60 bis 70 Jahren. Einige bekannte Gesichter lassen sich jedes Jahr wieder blicken, es schließen sich aber auch immer wieder neue Leute an, die nicht unbedingt im Landkreis wohnen - Pilger kommen auch aus München, Ebersberg oder Dachau dazu. Diejenigen, die Respekt vor einem langen und anstrengenden Fußmarsch haben, können, wie Diakon Spöttl sagt, beruhigt sein. Ein Großteil der Reise wird mit Zug und Bahn zurückgelegt, sodass es sich hierbei um keine besorgniserregende Entfernung handelt. Planmäßig nimmt diese Wallfahrt zwei Tage in Anspruch. Bevorzugt man nur einen Tag mitzufahren, wie es der Großteil der Reisegruppe jedes Jahr macht, ist auch das auch möglich. In diesem Fall muss man sich jedoch selbständig um die Rückfahrt kümmern.

Treffpunkt ist dieses Jahr um 15 Uhr vor der Pfarrkirche Sankt Joseph in Eichenried. Von dort legt die Gruppe eine Wanderung nach Riexing über Moosinning zurück und kommt gegen 18 Uhr am Bahnhof Hörlkofen an. Von dort geht es schließlich mit dem Zug und einem Bus weiter nach Altötting. Um 20 Uhr beginnt die Messe in der Sankt-Anna-Basilika. Nach der anschließenden Lichterprozession um die Kapelle findet der Abend seinen Ausklang. Am nächsten Tag, dem Pfingstsonntag, findet um 8.30 Uhr eine Messe in der Stiftskirche statt. Um 13.45 Uhr geht es dann mit Bus und Zug zurück nach Hörlkofen. Ankunft ist um 15.04 Uhr.

Der Preis des Tickets für Hin- und Rückfahrt beträgt zusammen 15 Euro. Inbegriffen sind dabei die Kosten für den Empfang in Altötting sowie für die ein bis zwei Begleitfahrzeuge, die schweres Gepäck der Gäste sowie Getränke transportieren. Zu erwerben ist die Bahnkarte vor Ort bei einem der Pilgerbegleiter. Um eine Unterkunft für die Nacht auf Sonntag muss man sich selber kümmern. Der Unkostenbeitrag ist in diesem Fall 10 Euro. Außerdem mitzubringen sind warme, wettertaugliche Kleidung und festes Schuhwerk. Auch eine Brotzeit mit Essen und Trinken wird empfohlen.

© SZ vom 09.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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