Dorfener Schüler beweist Können:Erfolg auf Bali

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Der 15-jährige Justus Roßmeier gewann bei der 13. Internationalen Junior Science Olympiade auf Bali die Bronzemedaille. (Foto: oh)

Justus Roßmeier aus Dorfen hat bei einer Wissenschaftsolympiade die Bronzemedaille gewonnen.

Von isabel käsbauer, Dorfen

Er gehört zu den sechs besten Jungwissenschaftlern des Landes, und zusammen mit ihnen hat Justus Roßmeier vom Gymnasium Dorfen Deutschland bei der Junior Science Olympiade (IJSO) in Indonesien vertreten - und am Ende sogar die Bronzemedaille gewonnen. Er musste auf Bali sein Wissen in drei herausfordernden Klausuren in den Bereichen Biologie, Chemie und Physik unter Beweis stellen und sich im Wettbewerb mit 300 anderen hochintelligenten und begabten Teilnehmer aus 48 Nationen bewähren.

Für den 15 Jahre alten Dorfener, der derzeit die Q11 des Gymnasiums besucht, war das aber kein Problem, er gibt sich cool: "Ich fand die Aufgaben im Vergleich zu den vergangenen Jahren einfach und angemessen", sagt er. Schließlich habe er sich auch lange vorbereitet: Justus besuchte Trainingscamps und Seminare, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Vorbereitung auf das Finale organisiert hat. Zusätzlich lernte er daheim für den Wettbewerb.

Doch um überhaupt bis nach Bali zu kommen, hat Justus einen langen Weg zurückgelegt. Um sich für das Finale zu qualifizieren, müssen Teilnehmer vier Vorrunden bestehen. Sie müssen zeigen, dass sie wissenschaftliches Arbeiten beherrschen und Multiple Choice- und Klausurenfragen richtig beantworten. Justus' Platzierung sei nur möglich gewesen, heißt es vom Gymnasium Dorfen, weil er sich bereits viel über den Lehrplan hinausgehendes Wissen im Eigenstudium angeeignet habe.

Angst aber, sagt Justus, habe er nur vor der weiten Reise gehabt, soweit weg von Zuhause sei er bisher noch nie gewesen. Trotzdem hat er den "kostenlosen Urlaub", wie Justus ihn bezeichnet, genossen: "Die Tests dauerten jeweils nur zwei Stunden, den Rest der Zeit haben wir uns auf Bali Märkte, Tempel und andere Sehenswürdigkeiten angesehen." Die Kosten für die Reise und die Teilnahme wurde von der Bundesrepublik Deutschland, von Indonesien und verschiedenen Sponsoren übernommen. "Es war schön, sich vor und nach dem Wettbewerb mit den anderen zu unterhalten und mit ihnen Diskussionen führen zu können. Es war alles toll."

Der Erfolg kommt nicht von ungefähr: Gerade die Informatik hat es Justus angetan. In seiner Freizeit programmiert er gerne, bereits in der 10. Jahrgangsstufe hat er am Schülerprogramm der TU München teilgenommen und seinen ersten Schein für ein künftiges Informatikstudium erworben. Ob er das später dann wirklich studieren will, weiß er noch nicht. Begabt genug ist Justus auf jeden Fall. In der Schule, sagt er, reiche es ihm normalerweise, im Unterricht aufzupassen. Daheim muss er dann kaum mehr lernen. Diese Zeit nutzt er lieber für das Programmieren.

© SZ vom 29.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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