Am Tagwerkzentrum soll eine Wohnanlage mit 40 bis 60 Wohnungen entstehen. Der Bauausschuss des Dorfener Stadtrats hat das Vorhaben des Dorfener Immobilienunternehmers Robert Decker mit großer Zustimmung begrüßt. Der Bauausschuss ermunterte Decker sogar dazu, die von ihm geplante Wohnanlage etwas größer zu realisieren, als er bislang vorhatte. Zudem wurde aber auch angeregt, dass er einen Teil als Sozialwohnungen bauen sollte. Bund und Freistaat haben ihre Förderprogramme für den sozialen Wohnungsbau ausgeweitet.
Auf dem Areal des Tagwerkzentrums nahe des Dorfener Bahnhofs gibt es noch reichlich Platz für weitere Gebäude. Die Bio-Genossenschaft Tagwerk wird ihren Stammsitz in Dorfen aufgeben und einen neuen zentralen Standort näher an München bauen. Das Gebäude in Dorfen, das Tagwerk 1998 bezogen hat, hatte der Münchner Bernd Louisoder, Gründer der nach seinem Vater benannten Gregor-Louisoder-Umweltstiftung, eigens für Tagwerk gebaut und bis 2018 an die Bio-Genossenschaft vermietet. Eine Nachverdichtung scheint dort relativ unproblematisch möglich.
Die im Bauausschuss vorgelegten Pläne für die Änderung des bestehenden Bebauungsplans sehen vor, dass an das derzeitige Tagwerk-Gebäude in etwa gleicher Größe angebaut werden soll. Auf der südlichen Seite des Grundstücks soll vis-à-vis ein zweiter, ungefähr gleich großer Riegel errichtet werden. In den Neubauten sollen Wohnungen in verschiedenen Größen entstehen. Der Bauausschuss schlug vor, dass Decker ein Stockwerk mehr als geplant bauen könnte, wodurch mehr Wohnungen möglich werden. Die Autos der späteren Bewohner sollen zum größten Teil in einer Tiefgarage verschwinden.
Geschosswohnungsbau liegt in der Stadt aktuell im Trend und entspricht den Zielen des Stadtentwicklungskonzepts. Decker baut derzeit an der Bundesstraße B 15 in Dorfen schon eine ähnlich große Wohnanlage, das Dorfener Immobilienunternehmen Maier an der Buchbacher Straße etwa 30 Wohnungen und die Firma Sperr & Zellner hat unlängst in der Innenstadt zwei Stadthäuser mit Wohnungen fertiggestellt.