Dorfen:"Wir fordern mehr Lärmschutz"

Mahnfeuer der Autobahnanwohner zum Jahrestag der A 94-Eröffnung

Vor zwei Jahren, in den Morgenstunden des 1. Oktober 2019, ging es los. Von einem Tag auf den anderen lebte Isolde Freundl mit ihrer Familie nicht mehr in ländlicher Ruhe, sondern im Lärmmüll der Isentalautobahn. Von einem Tag auf den anderen kam ihr auch eine bittere Erkenntnis. "Du weißt, es ist nicht nur heute oder morgen so - das geht weiter für den Rest unseres Lebens", sagte sie damals bei einem ersten Pressetermin direkt neben der A 94. Es folgten Treffen mit Politikern aller Ebenen, Gespräche und Protestaktionen, offene Briefe und Bittstellerschreiben, Petitionen und Resolutionen, Lärmmessungen und Gutachten. Am Donnerstagabend, 30. September, um 19 Uhr werden Isolde Freundl und viele weitere Menschen, die in Hörweite der Isentalautobahn leben, auf einer Wiese in Eck bei Dorfen zusammenkommen und mit einem großen Mahnfeuer dasselbe wie seit der A 94-Eröffnung fordern: "Mehr Lärmschutz!" Man hat von hier einen weiten Blick über die Autobahn. Die Autofahrer auf der A 94 können das Feuer sehen, entlang der zwei Jahre alten Neubaustrecke werden viele weitere Feuer und Fackeln entzündet. Offizielle Reden und Ansprachen wird es keine geben, sagt Isolde Freundl: "Geredet wurde von Politikern ja sowieso schon viel, aber leider folgten bis jetzt keine Taten."

© SZ vom 29.09.2021 / flo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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