Dorfen:Verzicht auf Klage

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Beseitigung des Übergangs Meindl passt in Dorfener Pläne

Von Philipp Schmitt, Dorfen

Der Dorfener Stadtrat hat einstimmig beschlossen, gegen die von der Deutschen Bahn (DB) geplante Beseitigung des Bahnübergangs bei der Firma Meindl keine Klage einzureichen. Hintergrund ist eine Grundsatzentscheidung des Stadtrats vom April 2013, derzufolge der Stadtrat bei Planfeststellungsbeschlüssen zur Beseitigung von Bahnübergängen Rechtsmittel einlegt. Im Fall des Bahnübergangs bei der Firma Meindl ist am 6. Mai der Planfeststellungsbeschluss erlassen worden. Bürgermeister Heinz Grundner (CSU) sagte, dass im Dialog mit der Deutschen Bahn um gute Lösungen gerungen werde, die Ergebnisse würden ins Konzept eingearbeitet.

Die Beseitigung des Bahnübergangs Meindl und der Bau eines Ersatzweges stehen Grundner zufolge nicht im Widerspruch zu den Plänen der Stadt Dorfen, die eine Tieferlegung der Bahntrasse anstrebt. Daher solle sich Dorfen im Planfeststellungsverfahren auf eine Klage verzichten. "Wir haben etwas erreicht, das den Vorstellungen der Stadt entspricht." Es gibt aber auch Bürger, die gegen die Beseitigung des Bahnübergangs sind, weil so die Verbindung zur Bahnhofsstraße abgeschnitten würde. Geplant ist ein Weg parallel zur Bahnlinie, der als Rad- und Spazierweg und für die Beschäftigten des Betriebs Meindl genutzt werden könnte. Bauamtsleiter Franz Wandinger teilte mit, dass das alte Bahnwärterhäuschen am Bahnübergang für den neuen Weg abgerissen werden müsste. Wann der Bahnübergang beseitigt, der neue Weg gebaut und das Bahnwärterhaus abgerissen werden kann, steht aber noch nicht fest. Das hängt auch davon ab, ob geklagt wird. Damit die Maßnahmen wie geplant schon im nächsten Jahr umgesetzt werden können, müssten DB und Dorfen vorher noch Kreuzungs- und Kostenvereinbarungen unterzeichnen. Wichtig war den Vertretern der Stadt aber vor allem, dass das Projekt sich nicht kontraproduktiv auf die gewünschte Tieferlegung der Bahntrasse auswirke: "Es widerspricht einer wie auch immer gearteten Tieferlegung nicht", sagte Wandinger dazu auf Anfrage.

© SZ vom 06.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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