Dorfen:Sparkassenfusion auf dem Prüfstand

Die Grün-Alternative Liste (GAL) im Dorfener Stadtrat hinterfragt die Fusion der ehemals eigenständigen Dorfener Stadtsparkasse mit der Kreis- und Stadtsparkasse Erding vor bald 18 Jahren. Die GAL will eine offene und öffentliche Diskussion über den bislang nicht öffentlich bekannten Fusionsvertrag.

Zur Begründung heißt es in dem Antrag der GAL, dass schon vor der zum 1. Januar 2002 vollzogenen Fusion "Teile des Stadtrats (. . .) die wohl nicht unberechtigte Sorge hatten, dass nach erfolgter Fusion die Stadtsparkasse Dorfen erheblich an Bedeutung verlieren wird und im ungünstigsten Fall zu einer unbedeutenden Zweigstelle der Stadtsparkasse Erding wird". Diese absehbare Entwicklung werde nunmehr immer deutlicher. "Das große, etwa 30 Jahre alte Sparkassengebäude in Erding wird abgerissen und offensichtlich durch einen wesentlich größeren Neubau ersetzt, während das Sparkassengebäude in Dorfen halb leer steht."

Dabei seien im Fusionsvertrag - so viel wird schon mal verraten - seinerzeit "wohl Regelungen getroffen" worden, die einen Herabstufung der Stadtsparkasse Dorfen verhindern sollten. In den vergangenen 18 Jahren seien allerdings nicht wenige "Funktionen der Sparkasse Dorfen nach Erding verlagert" worden, so dass für Kunden aus der Stadt Dorfen "ein kompetenter Ansprechpartner oft nur mehr in Erding erreichbar" sei. Das lasse sich allein schon am "erheblichen Leerstand von Büroräumen im Gebäude der Stadtsparkasse Dorfen" gut erkennen. Das Fazit der GAL lautet deshalb: "Für den Stadtrat Dorfen muss es deshalb, auch im Interesse der Sparkassenkundinnen, ein berechtigtes Anliegen sein, zu prüfen, ob die Vereinbarungen des Fusionsvertrages durch die neue Sparkasse Erding-Dorfen auch eingehalten werden."

© SZ vom 11.12.2019 / flo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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