Dorfen:Schlechte Honigsaison

Die Dorfener Imker blicken auf ein weiteres schwieriges Jahr mit geringen Honigerträgen zurück. Die Erträge seien zwar besser als 2014 gewesen, was das schlechteste Honigjahr seit mehr als 25 Jahren war, dennoch liege 2015 weit entfernt vom langjährigen Durchschnitt. Es sei somit das vierte deutlich unterdurchschnittliche Jahr in Folge, heißt es in einer Pressemitteilung der Dorfener Imker.

Das Wetter im Frühjahr und Frühsommer sei für die Imkerei ungünstig gewesen. Der Mai und der Juni waren zu verregnet und zu kalt, so dass nur wenig Frühjahrshonig und Sommerhonig geerntet werden konnte. Außerdem verlief die Entwicklung der Völker schleppend, da für eine gute Entwicklung eine dauerhafte Nektarversorgung nötig wäre. Als es dann um den 20. Juni herum warm wurde, waren zwei Drittel der Honigsaison schon vorbei. Im Juli konnte dann auch nur ein Teil der Imker noch Honig ernten, der von der Beerenblüte im Wald oder von Klee profitieren konnte. "Leider werden die meisten Wiesen zu oft gemäht und sind damit aus ökologischer Sicht wertlos", schreibt Imkermeister Herbert Schwarzer.

Neben der bescheidenen Ernte machen natürlich auch noch Verluste aus dem letzten Winter zu schaffen. Bayernweit haben mehr als 25 Prozent der Völker den Winter aufgrund einer Mischung aus Varroamilbe, Viren, Pestiziden und Mangel an abwechslungsreicher Nahrung nicht überlebt. Auch diese Völker fehlten natürlich in der Honigproduktion.

© SZ vom 07.09.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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