Dorfen:Richtlinien zur Kulturförderung

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Die Stadt Dorfen mildert mit Zuschüssen eventuelle Defizite ab

Von Florian Tempel, Dorfen

Der Dorfener Stadtrat hat Kulturförderrichtlinien erlassen, die regeln, wie die Stadt Veranstaltungen mit finanziellen Zuschüssen unterstützt. Die Zuschüsse werden grundsätzlich nur auf Antrag ausbezahlt und nur, um ein Defizit bei einer Veranstaltung abzumildern. Wirft ein kulturelles Ereignis hingegen Gewinn ab, gibt es von der Stadt kein Geld.

Antragsberechtigt ist jeder Dorfener Bürger, Verein oder jede in der Stadt ansässige Gruppe, "deren Ziel der Kultur- und Heimatpflege dient", heißt es in den Richtlinien. Daneben können auch die Dorfener Schulen und Kindergärten Zuschüsse für kulturelle Veranstaltungen beantragen. Außerdem muss die Veranstaltung natürlich in Dorfen stattfinden. Einen Rechtsanspruch auf finanzielle Unterstützung schließen die Förderrichtlinien explizit aus. Die Zuschüsse werden als "freiwillige Leistungen nur im Rahmen der bereitgestellten Haushaltsmittel genehmigt".

Die Höhe der Zuschüsse ist durch zwei Werte begrenzt: Die Stadt übernimmt 50 Prozent des Verlusts, der beispielsweise bei einem Konzert oder einer Theateraufführung entsteht. Maximal gibt es 2500 Euro. Mit einer Ausnahme: "Für größere Veranstaltungen kann im Einzelfall Antrag auf zusätzliche Förderung gestellt werden." Die Anträge müssen vorab schriftlich eingereicht werden. In einer Kalkulation ist darzulegen, mit welchem Verlust ein Veranstalter rechnet. Für die Auszahlung müssen dann Rechnungen der Ausgaben sowie eine Abrechnung der Einnahmen aus Eintrittspreisen, Spenden und sonstigen Erträgen vorgelegt werden.

Egal, ob eine Veranstaltung, für die vorab ein Zuschuss beantragt wurde, am Ende tatsächlich mit einem Verlust schließt oder wider Erwarten einen Gewinn macht, muss auf den Plakaten und Flyern "auf die Förderung der Stadt Dorfen hingewiesen werden". Stadtrat Ludwig Rudolf (CSU) sagte dazu, der Hinweis müsste also wohl korrekt heißen, "diese Veranstaltung wird mutmaßlich von der Stadt Dorfen gefördert". Bürgermeister Heinz Grundner (CSU) erwiderte darauf selbstbewusst: "Auch die Bereitschaft der Stadt Dorfen, ein eventuelles Defizit zu übernehmen, ist bereits Förderung."

© SZ vom 10.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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