Dorfen:Pflegeberatung wird ausgeweitet

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Links die Damen vom Pflegestützpunkt, rechts Bürgermeister Heinz Grundner und Landrat Martin Bayerstorfer bei der Vorstellung des neuen Angebots im Foyer des Dorfener Rathauses. (Foto: thomas Daller (OH))

Landkreis bietet in Dorfen Sprechstunden für den südöstlichen Bereich an

Von Thomas Daller, Dorfen

Die Pflegeberatung in Dorfen wird neu strukturiert: Der Landkreis Erding bietet künftig auch in Dorfen einen Pflegestützpunkt an, der 14-tägig Außensprechstunden abhält. Der Stützpunkt wird die Pflegeberatung ersetzen, die bisher von der Stadt in Zusammenarbeit mit dem Marienstift und der Gemeinde St. Wolfgang angeboten wurde. Der Pflegestützpunkt wird dieses Aufgabengebiet auf den südöstlichen Teil des Landkreises ausweiten.

Anfang Dezember wurde die erste Außensprechstunde des Pflegestützpunktes in Taufkirchen eröffnet, nun folgt mit Dorfen eine weitere Außensprechstunde. "Der Pflegestützpunkt im Landkreis Erding ist ein hervorragendes zusätzliches Projekt, um den hohen Bedarf an Beratungen, die die Pflege betreffen, abzudecken", sagte Landrat Martin Bayerstorfer. "Ich freue mich sehr, dass wir nun auch in Dorfen Außensprechstunden haben und damit eine weitere bürgerfreundliche Möglichkeit, Rat- und Hilfesuchenden eine Anlaufstelle in Wohnortnähe anzubieten."

Heute, am 12. Januar, wird die erste Außensprechstunde im Dorfener Rathaus stattfinden. Dort können alle Bürger des Landkreises Erding eine wohnortnahe, neutrale und unabhängige Beratung zum Thema Pflege, wie zum Beispiel Pflegebedürftigkeit, pflegende Angehörige oder Pflegepersonen, sowie zu Fragen des Alters und des Älterwerdens erhalten. Die Sprechstunden sollen zunächst in 14-tägigem Abstand immer mittwochs von 15 bis 17 Uhr durchgeführt werden. Anmeldungen werden per E-Mail unter pflegestuetzpunkt@lra-ed.de oder telefonisch unter 08122/58-1800 entgegengenommen.

Die Zahlen, insbesondere die Steigerungsrate, sprechen ebenfalls dafür, dieses zusätzliche Angebot regelmäßiger Sprechstunden kontinuierlich auszuweiten. Seit dem Start am 1. Januar des vergangenen Jahres konnten bereits mehr als 140 Beratungen im Nebengebäude des Landratsamts, Alois-Schießl-Platz 6, telefonisch oder als Hausbesuch verzeichnet werden. Davon fanden rund 80 Anfragen allein in den vergangenen drei Monaten statt, was einer steten Steigerung entspricht. Weitere Außensprechstunden sind daher angedacht, damit sich auch diejenigen Landkreisbürger, die an den Landkreisgrenzen wohnen, einfach und schnell beraten lassen können. Auch am Beispiel von Taufkirchen, wo man erst im Dezember gestartet sei, habe man gesehen, wie schnell und gut dieses Angebot angenommen werde.

Neben der allgemeinen Beratung und Unterstützung wird auch eine intensive Netzwerkarbeit, wie beispielsweise die Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Pflegende Angehörige, dem Pflegekrisendienst sowie dem Entlassmanagement des Klinikums Erding betrieben, um das bestehende Angebot im Landkreis koordinieren und noch weiter ausbauen zu können.

Die Kosten für den Pflegestützpunkt übernehmen zu zwei Dritteln die Pflege- und Krankenkassen; das verbleibende Drittel teilen sich jeweils zur Hälfte Bezirk und Landkreis, sodass der Landkreis Erding für dieses Projekt im ersten Jahr rund 33 000 Euro ausgibt.

Bürgermeister Heinz Grundner sagte, die Stadt habe zwar bereits bisher schon eine Pflegeberatung angeboten, aber wenn der Landkreis dies künftig übernehme, wisse man sie in guten Händen. Für die Stadt sei dies eine Win-Win-Situation, weil damit im Fachbereich Soziale Hilfe Kapazitäten frei würden.

© SZ vom 12.01.2022 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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