Dorfen:Lieber klein als gar nicht

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Umzug des Skolgarden Open Air scheitert an Lärmschutzrichtlinien

Von Tanja Kunesch, Dorfen

Wummernde Bässe, rhythmische Klänge und ausgelassene Bewegungen: Das Skolgarden Open Air wird am Samstag, 27. Juni, an seinem angestammten Platz im Pausenhof der ehemaligen Schule in Oberdorfen stattfinden. Aus einem geplanten Umzug des Festivals neben und in die Dorfener Eishalle ist nichts geworden. Der Lärmschutz der Anwohner lässt es nicht zu.

"Dieses Mal wollten wir alleine etwas auf die Beine stellen", sagt Andreas Wagner vom Skolgarden-Organisationsteam Kaayce. Das Open Air sollte heuer ohne eine Veranstaltungskooperation mit der Stadt auf die Beine gestellt und mit dem Umzug an die Dorfener Eishalle auch größer werden. Bis zu 2000 Leute hätten dort bis 22 Uhr im Freien feiern und tanzen können, danach hätte es bis drei Uhr morgens in der Eishalle weitergehen sollen. Zudem wäre man so vor einem Wetterumschwung sicher gewesen.

Jutta Numberger von der Stadtverwaltung bekräftigt, dass die Stadt die Eishalle an Wagner und sein Team vermietet hätte - wenn sie denn alle erforderlichen Auflagen einhielten könnten. Doch die Lärmschutzauflagen stellten die Organisatoren vor ein unlösbares Problem: In der näheren Umgebung der Eishalle gelten andere Lärmschutzrichtwerte als am bisherigen Festivalplatz. Nachdem Wagner die Lautstärke der Bässe getestet hatten, war klar, dass die Bedingungen nicht einzuhalten sind. "Und ohne die richtigen Bässe macht eine elektronische Musikveranstaltung auch keinen Spaß", sagt Numberger.

Das Open Air abzusagen, war für Wagner keine Option, auch wenn der alte Festivalplatz auch für Gemeindejugendpflegerin Martine Driessen eine Beschränkung darstellt: Vergangenes Jahr war die Obergrenze mit 700 Besuchern erreicht. "Der Bedarf für solch eine Veranstaltung ist also durchaus vorhanden", sagt Driessen. In Oberdorfen gab es aber bislang keine Probleme, die dort geltenden Lärmschutzauflagen einzuhalten. Die Stadt wird wieder mit dem Kaayce-Team kooperieren. "Natürlich unterstützen wir die Jugendlichen bei ihrem Projekt", sagt Dorfens Bürgermeister Heinz Grundner (CSU).

Es wird also wieder auf dem Pausenhof der ehemaligen Oberdorfener Schule getanzt. Ein passender Ort, denn Skolgarden ist das schwedische Wort für Pausenhof. Karten im Vorverkauf kosten acht Euro, später steigt der Preis auf zehn Euro. Wo und in welchem Rahmen das Festival 2016 stattfinden wird, ist noch ungewiss. Wagner und sein Team suchen weiter nach einer Wiese oder einem geeigneten Platz außerhalb der Stadt.

© SZ vom 05.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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