Dorfen:Kultursommer im Tonwerk

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Von Juni bis September sind 19 Musik-, Comedy- und Kabarettveranstaltungen gebucht

Von Charlotte Nachtmann, Dorfen

Im Tonwerk auf dem Gelände der stillgelegten Dachziegelfabrik Meindl in Dorfen gehen Mitte Juni die Bühnenlichter wieder an. Das Team um Tobias Maier und Andreas Wagner plant einen Kultursommer mit 19 Konzerten, Comedy-Events und Kabarett-Auftritte unter freiem Himmel. Das Tonwerk arbeitet dafür mit dem Konzertbüro Landshut und dem Isener Stefan Panhauser zusammen, die die Buchung der Künstlerinnen und Künstler übernehmen. Die Dorfener Veranstalter stellen die Location und übernehmen die Planung. Die Open-Air-Veranstaltungen werden dort stattfinden, wo im vergangenen Jahr das Freiluftkino war, das es in diesem Sommer nicht mehr geben wird. "Beides zusammen hätte logistisch nicht funktioniert, da die Leinwand sehr viel Platz einnimmt", sagt Tonwerk-Geschäftsführer Maier.

Den Auftakt zum Kultursommer macht der Kabarettist Markus Barwasser als Erwin Pelzig am 16. Juni. Eine Woche später folgt der Auftritt von Harry G., den Maier für einen der Höhepunkte seiner Veranstaltungsreihe hält. Im Juli geht es mit wöchentlich je zwei Comedy- und Kabarett-Events weiter. Das einzige Konzert im Juli ist ein Auftritt der STS-Coverband Auf a Wort. Im August kommen die bayerische Folkrockband Django 3000 und der Kölner Singer-Songwriter Jules Ahoi. Ebenfalls im August kommt der Münchner Comedian Simon Pearce nach Dorfen. Den Abschluss des Kultursommers macht am 2. September die Erdinger Folk-Pop-Band DeSchoWieda mit dem Liedermacher Oimara im Vorprogramm. Tickets können online über die Webseite vom Tonwerk gebucht werden. Einen Vorverkauf gibt es auch beim Intelligenzblatt Dorfen und im Rockshop Landshut.

Über den Dorfener Kultursommer hinaus ist im Tonwerk bisher lediglich ein nicht näher erläutertes "Aperol Spritz Sommer Open Air" und die Wiederinbetriebnahme des Biergartens mit Livemusik geplant, sagt Maier. Über eventuell weitere und größere Sommerfeste werde man spontan entscheiden. Die reguläre Gastronomie auf dem Tonwerk-Gelände eröffnet am 1. Juli. Die Verpflegung während der Kultursommer-Veranstaltungen läuft anders: Die Besucher können in einer Art Supermarkt verpackte Lebensmittel und Getränke kaufen. "Wenn wir unser Gelände wieder aufmachen, können es sich die Leute aber vor den Veranstaltungen bei uns gut gehen lassen", ergänzt Maier.

Voraussetzung für alles ist natürlich, dass es die Corona-Regeln zum jeweiligen Zeitpunkt auch zulassen. Ihr Hygienekonzept lehnen die Veranstalter an das des Freiluftkinos im vergangenen Jahr an. Im Wesentlichen bedeutet das, dass auf der Fläche vor der Bühne Liegestühle mit fester Platzzuweisung aufgestellt werden. "Tanzen und rumlaufen ist erst wieder 2022 möglich", konstatiert Maier, "aber ich denke, dass die Leute schon froh sind, dass Kulturveranstaltungen überhaupt wieder möglich sind." 400 Gäste sollen pro Veranstaltung auf dem Areal Platz finden. Wenn es jedoch bei der aktuell geltenden Obergrenze von 250 Teilnehmern für Kulturevents unter freiem Himmel bleibt, überlegen die Veranstalter, die Besucherinnen und Besucher auf zwei Shows am gleichen Tag aufzuteilen.

Die Personenregistrierung für eine möglicherweise notwendige Kontaktnachverfolgung wird bereits beim Online-Ticketkauf abgehakt. Auf dem gesamten Tonwerk-Gelände und im Supermarkt gibt es zudem eine Wegeführung. Bei der ohnehin notwendigen Einlasskontrolle könnte auch die Überprüfung von Test- und Impfnachweisen erfolgen. Für schlechtes Wetter ist das Tonwerk-Team ebenfalls gewappnet. Regenponchos und Decken liegen bereit, denn gespielt werde bei jedem Wetter mit Ausnahme von Gewittern, kündigt Maier an: "Erfahrungsgemäß sind aber die Leute selbst auch auf alles vorbereitet."

© SZ vom 27.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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