Dorfen:Jede Menge Platz

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Die ehemalige Dachziegelfabrik Meindl wird zum Tonwerk

Ende Juni ging es los. Ein halbes Jahr hatten Tobias Maier und Andreas Wagner darauf hingearbeitet, die Ende 2015 stillgelegte Dachziegelfabrik Meindl zum "Tonwerk" umzugestalten. Die Werkstatthalle wird zur Konzerthalle, die Kantine zum Restaurant, die früheren Labors zu Escaperooms und ins alte Heizwerk kommt eine Diskothek. In der Schlosserei sind Künstlerateliers entstanden und auf dem weitläufigen Außengelände gibt es nun einen sogenannten Actionpark, wo man unter anderem mit E-Motorrädern auf einem Trialparcours fahren kann. Stark genutzt wurden und werden aber vor allem auch das Freigelände und die Höfe zwischen den Hallen: für Konzerte, Freiluftkino oder Festivals.

Fünf bis acht Jahre werden Tobias Maier und Andreas Wagner das Gelände bespielen und nutzen können. So ist es mit dem Dorfener Immobilienunternehmer Robert Decker vereinbart, der das Meindl-Areal 2018 erworben hat. Langfristig will Decker hier ein neues Wohnquartier schaffen, einen neuen Dorfener Stadtteil. Doch bis gebaut werden kann, werden noch einige Zeit vergehen. Es wird erst mal einen Architektenwettbewerb geben, der kreative Ideen für ein modernes städtebauliches Konzept bringen soll.

Die Lage und Anbindung des Areals könnte auch für die Zwischennutzung als kulturelles und gastronomisches Veranstaltungsgelände kaum besser sein. Man kann von Landshut und Rosenheim über die B 15 anreisen und über die A 94 sind Südostbayern und München näher gerücket. Man kann aber auch mit der Bahn kommen. Vom Dorfener Bahnhof sind es nur fünf Minuten zu Fuß zum Tonwerk.

Im Juli war jedoch genau das der Grund für etwas Missstimmung. Schon beim zweiten größeren Event machten die Behörden den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Das Megaton-Open Air mit Techno und House-Musik musste bereits um 22 Uhr vorzeitig beendet werden. Eine geplante Party bis um 3 Uhr wurde abgesagt, weil die Dorfener Polizei Sicherheitsbedenken geltend gemacht hatte. Beim Auftaktkonzert eine Woche zuvor hatten Personen die Bahngleise bei geschlossenen Schranken überquert. Die Polizei befürchtete, dass sich ähnliche gefährliche Szenen wiederholen könnten. Beim Freiluftkino bis zur Sommerpause, einem Hip Hop-Festival und einem Streetfood-Markt mit Live-Musik Ende August gab es keine Probleme mehr. Im September wurde das Gelände erstmals für die Dorfener Autoschau genutzt - Platz ist ja mehr als genug da.

© SZ vom 28.12.2019 / flo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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