Dorfen:Grundner bleibt im Amt

In Dorfen war die Spannung am Wahlabend ganz schnell raus. Nach weniger als einer Stunde stand bereits fest, dass Amtsinhaber Heinz Grundner (CSU) zum dritten Mal zum Bürgermeister der Stadt gewählt worden war. Grundner gewann mit 53,5 Prozent und hatte damit jeweils mehr als doppelt so viel Stimmen wie seine zwei Herausforderer Simone Jell-Huber (SPD) und Sven Krage (ÜWG). Der 51-jährige Vertriebsleiter Krage holte 23,4 Prozent der Stimmen. Die 45-jährige Realschullehrerin Jell-Huber kam mit 23,1 Prozent auf dem dritten Platz. Die Verlierer waren trotzdem mit sich selbst zufrieden. Krage sagte, er sei "echt zufrieden", und Jell-Huber meinte, "es passt für mich". Die Erwartungen, dass der umstrittene Bau der Isentalautobahn, die seit Oktober 2019 die Dorfener mit akustischem Müll überschüttet, einem CSU-Bürgermeister, der seinen Mitbürgern schon immer eine Autobahn vor die Haustür gewünscht hat, signifikant viele Stimmen kosten würde, hatten sich nicht erfüllt. Zudem zeigte sich der interne Dorfener Stadt-Land-Unterschied auch bei der Kommunalwahl. Je weiter weg von der Kernstadt und der Autobahn, desto höher fiel der Zuspruch für Grundner aus. In Grüntegernbach holte er mit 80,7 Prozent Stimmanteil ein herausragendes Ergebnis. Dennoch blieb eines unverändert in Dorfen: Grundner hat in wichtigen Punkten - zum Beispiel beim Reizthema Bahnausbau - keine Mehrheit hinter sich.

© SZ vom 29.12.2020 / flo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: