In der Wunschlösung der Stadt Dorfen für eine Tieferlegung der Bahngleise in einem Graben war auch die Verlegung der Staatsstraße 2086 zur Bundesstraße B 15 miteingeplant. Da die Vieregg-Variante aber kaum Aussicht auf Erfolg hat, begannen Gespräche mit den Planern der Deutschen Bahn, wie man auch bei einem weitgehend ebenerdigen Bahnausbau die Staatsstraße entlang der Gleise bis zu der B 15 ziehen könnte. Die Grün-Alternative Liste (GAL) beantragt nun, dass "die Verhandlungen mit der DB-Netze bezüglich der Verlegung der Staatsstraße 2086 bis auf Weiteres eingestellt werden". Vor einer Entscheidung über die Verlegung der Straße müsse zuerst "eine Ermittlung der Verkehrsströme und eine Verkehrszählung erfolgen". Das sei geltende Beschlusslage.
Bürgermeister Heinz Grundner (CSU) hatte zuletzt darauf hingewiesen, dass es einen fast 20 Jahre alten Beschluss gebe, laut dem die Staatsstraße von und nach Isen zur B 15 verlegt werden soll. Die GAL bestätigt das zwar. Allerdings sei das "lang vor Genehmigung, Fertigstellung und Verkehrsfreigabe der A 94" beschlossen worden. Zudem sei damals unklar gewesen, wie es mit den Planungen zum Bahnausbau weitergehen würde. 2015 sei entschieden worden, vor einer Straßenverlegung den Verkehr zu zählen. Durch die A 94 haben sich womöglich "Verkehrsströme und auch die Verkehrsdichte sowohl auf der Staatsstraße als auch auf der Isener Straße verändert". Das müsse geklärt werden. Denn "die Forderung, wieder eine neue Straße zu bauen, müsste zumindest durch belastbare Daten gerechtfertigt werden", findet die GAL. Gegen eine Verlegung der Straße, ebenerdig neben der Bahntrasse, spreche, "der große Flächenverbrauch, die Schaffung einer zusätzlichen Lärmquelle, die Zerschneidung des Naturdenkmals Lindenallee und das massive Brückenbauwerk am Übergang Lindenallee". Nur im Zusammenhang mit der Tieferlegung der Bahntrasse wäre eine Verlegung der Staatsstraße sinnvoll, heißt es im Antrag.