Dorfen:Für eine saubere Isen

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GAL fordert für Kläranlage eine UV-Entkeimung

Die GAL hat einen Antrag gestellt, dass die Dorfener Kläranlage um eine UV-Entkeimungsanlage erweitert werden soll. Der Bauausschuss, heißt es darin, habe in seiner Sitzung vom 10.6. 2020, auf Vorschlag des ersten Bürgermeisters Grundner, die Entwurfsplanung zur Erweiterung der Kläranlage einstimmig zur Kenntnis genommen. Die Kläranlage der Stadt Dorfen soll von 15000 auf 30000 Einwohnergleichwerte erweitert und die Sammelkläranlage in Wasentegernbach aufgegeben werde. Das Abwasser aus den Stadtteilen Grün- und Wasentegernbach und Schwindkirchen soll in der Zukunft auch in der Kläranlage Dorfen gereinigt werden. Außerdem sei im Rahmen der Entwurfsplanung dem Bau eines Klärschlammfaulturmes mit 1000 Kubikmeter Inhalt zugestimmt worden, um mit dem darin gesammelten Faulgas Strom zu erzeugen. Die Kosten für die Verstromung waren mit drei Millionen Euro veranschlagt.

Ohne Beteiligung des dafür zuständigen Bauausschusses habe Grundner diese Eckwerte der Planung geändert, so die GAL. Unter anderem sei die Klärschlammverstromung ersatzlos gestrichen worden. Um die dabei entfallene Umweltschutzleistung auszugleichen, beantragt die GAL, eine mit Freiflächenfotovoltaik betriebene UV-Entkeimung der nun noch größeren, nicht vollständig gereinigten Abwassermenge, vor der Einleitung in die Isen in den Sanierungsplan mit aufzunehmen. Dafür sind bis zur nächsten Bauausschusssitzung grobe Daten über die Baukosten, Planungskosten, den Flächenbedarf, Betriebskosten, staatliche Fördermittel und Ergebnis einer verbesserten Reinigungsleistung zu ermitteln. Eine entsprechende Anfrage durch Stadtrat Hartl erfolgte in der Sitzung des Umwelt-Natur und Klimaausschusses vom 17. März dieses Jahres. Das in der Kläranlage behandelte und in die die Isen ausgeleitete Abwasser enthalte zwar keine Feststoffe und sauerstoffzehrende Substanzen mehr. Es sei aber, neben Chemikalien und Arzneimittelrückständen, massiv mit lebensgefährlichen Bakterien belastet. "Wenn wir schon die Isen zum Abtransport unserer Fäkalienreste nutzen, sollten es selbstverständliche Pflicht sein, die Verunreinigung des Wassers so weit wie möglich zu vermeiden."

© SZ vom 30.06.2021 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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