Dorfen:Erneuter Kita-Ausbau

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Die Stadt Dorfen erweitert das Kinderhaus Oberdorfen

Von Florian Tempel, Dorfen

Die Stadt Dorfen muss erneut ihr Angebot bei den Kindertagesstätten ausbauen. Am Kinderhaus Oberdorfen wird eine Erweiterung mit zwei Gruppenräumen errichtet. Da jedoch gleichzeitig ein bestehender Gruppenraum für andere Zwecke umgebaut wird, kommt durch den kleinen Anbau unterm Strich nur eine weitere Kindergartengruppe hinzu. Die Vorplanungen des Dorfener Architekten Peter Byrne sind bereits fertig. Wenn es optimal läuft, ist der Erweiterungsbau, der etwa 260 000 Euro kostet, Ende Oktober bezugsfertig.

Der Anbau macht deutlich, dass die Zahl der Kita-Plätze in Dorfen trotz der Neu- und Ausbaumaßnahmen der vergangenen Jahre nicht ausreichend ist. Laut Kämmerin Maria Bauer, die bei der Stadtverwaltung für die kommunalen Kindertagesstätten zuständig ist, liege das jedoch nicht daran, dass es in der Stadt auf einmal unerwartet mehr Klein- und Vorschulkinder gebe: "Wir haben sogar schon mal mehr Kindergartenkinder betreut als zurzeit." Geändert hat sich der Bedarf der Eltern.

Die früher üblichen Nachmittagsgruppen will kaum noch jemand haben. Fast alle Eltern brauchen Betreuung für ihre Kinder am Vormittag oder den ganzen Tag lang. Von den acht städtischen Kitas hat in diesem Jahr lediglich der Kindergarten in Schwindkirchen noch eine Nachmittagsgruppe. Sie ist eine der letzten im gesamten Landkreis, weiß Bauer, und sie ist ein Auslaufmodell. Vom kommenden September an wird es auch im Schwindkirchener Kindergarten keine Nachmittagsgruppe mehr geben. Bei der Anmeldung zum Kindergartenjahr 2015/16 gab es nicht mehr als eine Handvoll Interessenten. Außerdem gebe es mehr Kinder mit besonderem Förderbedarf, sagt Bauer. Integrationsgruppen hätten jedoch stets weniger Kinder als Regelgruppen, sodass auch deswegen erhöhter Platzbedarf entstanden sei.

Der Ausbau in Oberdorfen ist notwendig geworden, da schon seit längere Zeit nicht mehr alle Kinder aus den westlichen Außenorten Dorfens dort einen Platz fanden. Durch den Neubau wird sich das ändern, sagte Bauer, und gleichzeitig würden wieder mehr Plätze in den Kitas in der Stadt frei. In den vergangenen Jahren war der Fokus beim Ausbau der Kitas darauf gerichtet, Betreuungsplätze für Krippenkinder zu schaffen. Zuletzt wurde am Kindergarten Unter dem Regenbogen ein Krippenanbau für zwei Gruppen eröffnet. Zusätzliche Plätze für Kindergartenkinder wurden mit einem Naturkindergarten geschaffen. Dieser ist so beliebt, dass er bereits zwei Gruppen mit je 15 Kindern hat.

© SZ vom 09.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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