Was macht es mit Menschen, wenn Gewalt und Hass sie zwingen, ihre Heimat zu verlassen? In seinem Vortrag "Flüchtlingsschicksale" spricht Clemens Ronnefeldt am Mittwoch, 20. Mai, im Jakobmayer-Saal über die Kriege in Syrien und im Irak als Ursache von Vertreibung und Flucht. Die Flüchtlingshilfe Dorfen hat ihn zu ihrer zweiten Informationsveranstaltung eingeladen, die beginnt um 19.30 Uhr . Ronnefeldt ist Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes. Er engagierte sich in Flüchtlingslagern und unterstützte Friedensgruppen in Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Serbien. Von 2002 bis 2013 nahm er regelmäßig an Delegationsreisen teil, die ihn im Rahmen der Friedens- und Menschenrechtsarbeit unter anderem nach Israel und in die palästinensischen Gebiete sowie nach Syrien, Ägypten, Iran und in den Libanon führten. Im Anschluss spricht die Flüchtlingshilfe Dorfen über ihre Arbeit und wie man sie unterstützen kann. Die Männer und Frauen werden auch über die Situation der Flüchtlinge und Asylbewerber berichten, die in den letzten Wochen im Stadtgebiet angekommen sind. Seit Mitte April wohnen 15 Flüchtlinge aus Afghanistan, Nigeria, Pakistan, dem Senegal und Somalia im Bahnhofsgebäude. In Schwindkirchen sind derzeit zwölf Asylbewerber aus Syrien und mehreren afrikanischen Ländern untergebracht. Weitere elf Männer und Frauen aus Albanien leben in der Modulwohnanlage an der B 15. Insgesamt werden voraussichtlich etwa 120 Asylbewerber im Stadtgebiet Dorfen untergebracht werden.
Die Flüchtlingshilfe Dorfen will den Flüchtlingen das Einleben hier erleichtern. Ende März hat sich der Unterstützerkreis als eingetragener Verein formiert. Gründungsmitglieder sind das Dorfener Zentrum für Integration und Familie, das Bündnis "Dorfen ist bunt", die Pfarreien Maria Dorfen und St. Georg Oberdorfen, die Evangelische Kirchengemeinde Dorfen, die Pax Christi Gruppe Erding-Dorfen und die Islamische Gemeinde Dorfen.