Die geplante Behelfsbrücke über den Isenflutkanal, über die während der Erneuerung der B 15-Brücke im Notfall die Feuerwehr fahren kann, wird an der Etzkapelle über den Isenkanal gebaut. Aus technischen Gründen sei es nicht möglich, die Brücke näher am Wehr zu platzieren, sagte Bauamtsleiter Franz Wandinger in der jüngsten Stadtratssitzung auf Nachfrage von Stadtrat Andreas Hartl (GAL). Das Straßenbauamt werde die Kosten für die Brücke vollständig übernehmen. Die behelfsmäßige Überfahrt von der B 15 über die Straße Etzkapelle rüber zur Straße Flutkanal ist notwendig, da die Feuerwehr sonst zu Einsätzen zum Beispiel in der Innenstadt sehr weite Umwege fahren müsste und dabei viel wertvolle Zeit verlieren würde. Die Behelfsbrücke sollen auch Fußgänger und Radfahrer benutzten dürfen.
Eine weitere von der CSU-Fraktion angeregte behelfsmäßige Brücke parallel zur B 15-Brückenbaustelle sei nicht realisierbar, teilte Wandinger mit. Das Straßenbauamt habe den Vorschlag intensiv geprüft, aber "es ist aus den verschiedensten Gründen nicht möglich." Wann genau die B 15-Brücke abgerissen und komplett neu gebaut wird, steht noch nicht fest. Noch laufe die Ausschreibung, mit der eine Baufirma gesucht wird, die den Auftrag ausführt.
Nach dem Zeitplan des Straßenbauamts sollen die Bauarbeiten eigentlich im April beginnen und etwa acht Monate dauern. In Dorfen wird das mit Bangen erwartet, denn die Erneuerung der Brücke kann nur unter einer Vollsperrung der B 15 erfolgen. Laut der letzten Verkehrszählung von 2015 fahren täglich 14 000 Fahrzeuge auf dem Abschnitt, davon 1000 Lastwagen, die weiträumig umgeleitet werden sollen. Da aber etwa 80 Prozent des B 15-Verkehrs Dorfener Ziel- und Quellverkehr ist, ist mit einer unausweichlichen starken Verkehrsbelastung in der Innenstadt zu rechnen. Karlheinz Lauffer, Verkehrssachbearbeiter der Polizeiinspektion Dorfen, hat deshalb nur einen Rat an alle: "Ich bin der Meinung, man sollte aufs Rad umsteigen."