Zwischenzeitlich sah die finanzielle Situation der Stadt Dorfen ziemlich trüb aus. Anfang März berichtete Kämmerin Maria Bauer den Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrats, die Steuereinnahmen seien derart eingebrochen, dass der städtische Haushalt für das Jahr 2021 eigentlich "nicht genehmigungsfähig" sei. Nach Rücksprachen mit dem Landratsamt wurde eine Genehmigung in Aussicht gestellt - aber mit der Auflage, die geplanten Investitionen noch mal auf den Prüfstand zu stellen. Vor der Verabschiedung des Haushalts wurde im Stadtrat hin und her diskutiert, welche Projekte unbedingt realisiert und welche, wie verlangt, unter Vorbehalt stehen sollte. In der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses gaben Bürgermeister Heinz Grundner (CSU) und Kämmerein Bauer etwas Entwarnung. Der Hauhalt sei nun endgültig vom Landratsamt abgesegnet und genehmigt, sagte Grundner. Die Stadt habe wieder volle Handlungsfähigkeit und könne an die Umsetzung der beschlossenen Projekte gehen. Bauer schloss ihren Überblick über die finanzielle Entwicklung des ersten Quartals mit dem zufriedenen Fazit, "so weit ist noch alles im grünen Bereich".
Die Detailbetrachtung der einzelnen Haushaltsbereiche war allerdings auch nicht sehr aussagekräftig, wie Bauer einräumte. Das erste Quartal stand nicht nur unter dem Vorbehalt, ob der Haushalt letztlich genehmigt werde. Die Corona-Pandemie machte in den ersten Monaten allgemein vieles sehr unsicher. Als die erste Eckdaten zur Einkommensteuer im April kamen, wurde deutlich, dass es noch keine Erholung für die kommunalen Haushalte gibt, die Lage sich aber auch nicht dramatisch verschlechtert hat. "Das erste Quartal ist mit Vorsicht zu genießen", sagte Bauer, aber es ist auch nicht so schlecht.