DNA-Spur:Raubüberfall nach zwölf Jahren aufgeklärt

Einen zwölf Jahre alten Fall eines Raubüberfall auf eine Tankstelle in Neufinsing haben Ermittler der Landshuter, Erdinger und Münchner Kripo jetzt gelöst. Eine DNA-Spur hat die Polizei zu einem 52-Jährigen geführt, dem eine ganze Serie von schweren Raubüberfällen auf Geldinstitute, Supermarktfilialen, Tankstellen und eine Postagentur über mehr als ein Jahrzehnt vorgeworfen werden.

Der Überfall in Neufinsing hatte sich am 29. März 2006 ereignet. Ein maskierter Täter hatte damals gegen 21 Uhr die Tankstelle betreten und die Kassiererin unter Vorhalt einer Waffe zur Herausgabe von Bargeld gezwungen. Der Täter erbeutete einen dreistelligen Betrag. Vor dem Überfall hatte der 52-Jährige in Landshut ein nicht versperrtes Auto, das spätere Fluchtfahrzeug, gestohlen.

Der über viele Jahre unbekannte Täter habe immer nach einem ähnlichen Tatmuster gearbeitet, schreibt das Polizeipräsidium Niederbayern. Dank der akribischen und über die Jahre hinweg unermüdlichen Arbeit der Ermittler, auch unter Einbindung der Operativen Fallanalyse des Polizeipräsidiums München sowie ein über das Polizeipräsidium Niederbayern hinaus erarbeitetes Fahndungskonzept, habe man an den jeweiligen Tatorten unter anderem brauchbare DNA- sowie Fingerspuren sichern können und dadurch ein Zusammenhang zu den Taten, die sich überwiegend im Raum Dingolfing, Landshut, Poing und dem Münchnern Osten ereignet haben, herstellen können.

Bereits Anfang März 2018 sei schließlich ein 52-Jähriger ohne festen Wohnsitz in Haar von der Polizei kontrolliert und aufgrund mehrerer Haftbefehle in anderer Sache festgenommen worden. Ein Abgleich mit den an den Tatorten gesicherten Spurenkomplexen habe den Tatverdacht gegen den 52-Jährigen erhärtet.

© SZ vom 06.11.2018 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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