Diplomatische Stellungnahme: Kluger Schachzug

Taufkirchen will eigenständiges Mittelzentrum werden

Die Teilfortschreibung des Landesentwicklungsplans hat im östlichen Landkreis Furore gemacht: Denn Dorfen, das bereits als Mittelzentrum eingestuft ist und Taufkirchen, das bis dato ein Grundzentrum war, wurden darin als Doppel-Mittelzentrum zusammengespannt. Der Dorfener Stadtrat hat in einer Stellungnahme dieses Konstrukt einstimmig abgelehnt, da man befürchtete, es könne Dorfen schaden. Am Montag Abend hat sich der Taufkirchener Gemeinderat ebenfalls damit befasst und eine Stellungnahme abgegeben, ebenfalls einstimmig, aber mit einer etwas anderen Tendenz: Bürgermeister Franz Hofstetter wies vorab darauf hin, dass Taufkirchen am 14. August 2012 den Antrag gestellt habe, als Mittelzentrum eingestuft zu werden, da der bisherige Charakter eines "Unterzentrums" für Taufkirchen "in keinster Weise mehr gerecht sei". In der Beschlussvorlage "begrüßt Taufkirchen die zentralörtliche Einstufung als Mittelzentrum" und bittet darüber hinaus um eine Einstufung als eigenständiges Mittelzentrum. Die politische Gemeinde erzielt damit sozusagen den Mitnahmeeffekt, als Mittelzentrum eingestuft zu werden; wenn auch zusammen mit der Stadt Dorfen. Darüber hinaus reklamiert man die Eigenständigkeit, ohne sich auf den Dorfener Beschluss einzulassen.