Chöre und Orgelwerke:Barock, Max Eham und Improvisationen

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An diesem Wochenende ist in einigen Kirchen des Landkreises noch einmal besondere Musik zu hören

Von Petra Schnirch, Freising

Festliche Musik steht auch an diesem Wochenende in mehreren Kirchen im Landkreis auf dem Programm. Einer der Höhepunkte ist dabei am Samstag, 5. Januar, ein Konzert des Bayerischen Jugend-Barockorchesters in der Neustifter Kirche Sankt Peter und Paul. Bereits zum vierten Mal erarbeiten sich die Musiker in der ersten Januarwoche mehrere Stücke im Jugendhaus Sankt Anna in Thalhausen. Diesmal studieren sie Concerti und Suiten von Telemann, Rosenmüller, Muffat und Pez ein. Das Ergebnis präsentieren sie am Samstag in Freising, Beginn ist um 20 Uhr. Das Orchester ist das einzige Jugendorchester in Süddeutschland, in dem Jugendliche im Alter von zwölf bis 21 Jahren auf historischen Instrumenten spielen. Es wurde im Oktober 2014 gegründet. Jugendliche aus ganz Bayern erhalten hier von Experten eine Ausbildung in historischer Aufführungspraxis auf Barock-Violinen, Viole und Celli, Traversflöten oder Barock-Oboe. Im Sommer steht eine Tour durch Österreich und Norditalien an, 2020 geht es nach Nordfrankreich.

Ebenfalls in der Neustifter Kirche steht am "Fest der Erscheinung des Herrn" (Dreikönig), am Sonntag, 6. Januar, der frühere Freisinger Domkapellmeister Max Eham (1915 - 2008) im Mittelpunkt der kirchenmusikalischen Gestaltung. So bringen die Chorgemeinschaft Sankt Peter und Paul und das Neustifter Instrumentalensemble unter Leitung von Günther Lehrmann beim Gottesdienst um 10 Uhr drei bedeutende weihnachtliche Chorwerke des Komponisten zur Aufführung.

Als Hauptwerk erklingt seine 1949 komponierte "Weihnachtsmesse" für Chor, Orchester und Orgel. Außerdem sind zwei speziell für das Dreikönigsfest geschaffene Chorwerke zu hören: das 1949 entstandene "Reges Tharsis et insulae" für Chor, Orchester und Orgel und das 1962 komponierte "Omnes de Saba venient". Neben Peter Wittrich an der Orgel wirkt die Schola der Pfarrei bei diesem festlichen Gottesdienst mit.

In Neu-Andreas in Eching steht am Sonntag, 6. Januar, um 18 Uhr ein Orgelkonzert zur Weihnachtszeit mit dem Titel "Die Kunst der Orgelimprovisation" auf dem Programm. Organist Maximilian Betz wird in verschiedenen Stilen über bekannte Weihnachtslieder improvisieren. Die Improvisation ist für ihn die Kunst der Illusion, ähnlich der Zauberei, sowie die Kunst des Augenblicks, spontan und faszinierend. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.

Im Moosburger Kastulusmünster gibt es an diesem Samstag, 5. Januar, wieder eine "Matinee zur Marktzeit". Los geht es um 12.05 Uhr, der "junge Chor" der Moosburger Münstermusik ist mit weihnachtlicher Chormusik zu hören. Aus kirchlicher Sicht dauert die Weihnachtszeit diesmal so lange wie selten. Da das Fest der "Erscheinung des Herrn" auf einen Sonntag fällt, bleibt danach noch eine ganze Woche Zeit, Weihnachten zu feiern, da der Weihnachtsfestkreis mit dem Sonntag nach Dreikönig, dem Fest der "Taufe des Herrn", endet. Umso mehr kann man diese besondere Zeit des Jahres auch musikalisch feiern.

Der "Junge Chor" unter der Leitung von Stephan Zippe gibt dazu in der Mittagsmatinee Gelegenheit mit Chorsätzen und Vertonungen von "Adeste fideles", "Freu dich, Erd und Sternenzelt" oder dem "Ave Maria". Der Eintritt zu dem etwa 30-minütigen Konzert ist frei, Spenden zur Deckung der Unkosten sind willkommen.

Am Sonntag, 6. Januar, laden die Turmbläser Geisenhausen von 17 Uhr an zu ihrem Dreikönigskonzert ins Kastulusmünster in Moosburg ein. Das Ensemble Tower Brass spielt einerseits Werke aus Barock und Renaissance, hat jedoch auch besinnliche und gefühlvolle Stücke im Programm. So verbinden die Musiker um ihren Leiter Johannes Huth Werke von Fux, Händel und Bach mit den romantischen Klängen Edward Elgars und traditioneller Weihnachtsliteratur. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei, Spenden werden erbeten.

© SZ vom 04.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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