Der Stadtrat wird sich in der kommenden öffentlichen Sitzung am Mittwoch, 6. Juni, 19 Uhr, mit der Bewerbung für die Landesgartenschau befassen. Da für die Gartenschau auch die Sportflächen an der Buchbacherstraße gemeldet wurden, hat die GAL-Fraktion im Stadtrat einen Antrag zur Sportflächenverlagerung aktualisiert und nochmal gestellt. Die GAL vertritt die Auffassung, dass wesentliche Teile des Procederes noch nicht erledigt seien und daher eine endgültige Beschlussfassung im Stadtrat noch nicht erfolgen könne.
In dem Antrag heißt es, dass beispielsweise die Kosten-Nutzen-Rechnungen für die verschiedenen Varianten noch nicht vorliegen. Dabei gehe es sowohl um die Kosten für die Vereine als auch für die der Stadt. Auch die Überdachung des Schwimmbads mit einer Traglufthalle sei noch nicht durchgerechnet worden. Noch nicht erfolgt seien auch die Informationen über die ökologischen Gesichtspunkte einer Verlegung, beispielsweise hinsichtlich des Hochwasserschutzes. Außerdem habe man noch keine Informationen darüber erhalten, wie sich eine Verlegung auf das zu erwartende zunehmende Verkehrsaufkommen auf der B 15 oder in der Innenstadt auswirke. Es gebe auch noch keine Informationen über den geplanten Zeithorizont, in dem diese Maßnahmen gegebenenfalls umgesetzt werden sollen.
Der anstehende Beschluss über die Verlagerung der innerstädtischen Sportstätten sei von enormer städtebaulicher, sozialer und finanzieller Bedeutung für die Stadt Dorfen, schreibt die GAL. Für eine intensive Interessensabwägung und eine verantwortungsvolle und fundierte Entscheidung müssen daher dem Stadtrat umfassende Informationen vorliegen und eine Meinungsbildung mit den Akteuren und
Bürgern stattgefunden haben. Bei dieser Entscheidung geht es um Erlöse und Kosten von 20 bis 30 Millionen Euro. Kein Stadtrat könne über derartige Beträge ohne belastbares Zahlenmaterial entscheiden. Dabei seien auch die Folgekosten zu berücksichtigen.