Booking-Portale:Lieber Urlauber als feste Mieter

Stadtrat Hans Balbach (Erding Jetzt) hat sich im Internet einmal schlau gemacht, wie viele Privatwohnungen über die Portale wie Airbnb oder Booking.com an Urlauber vermietet werden - anstatt diese als dauerhaften Wohnraum zur Verfügung zu stellen. "Ich war negativ überrascht, wie viel ich in Erding gefunden habe", berichtete er in der Stadtratssitzung am Mittwoch. Über 20 Wohnungen und Häuser habe er entdeckt, die auf diese Weise angeboten würden. Als Beispiel nannte er ein Haus, das für 275 Euro die Nacht zu vermietet werde. "Das ist eine Schweinerei", sagte Balbach und verwies auf ein entsprechendes Verbot bei Zweckentfremdung von Wohnraum. "Ich weiß, dass es ungute Auswüchse gibt", erwiderte Oberbürgermeister Max Gotz (CSU). Doch im Moment mache ihn etwas anderes "noch viel mehr betroffen", erklärte er. Es gebe nämlich auch Hausbesitzer, die "lieber ganze Wohneinheiten leer stehen lassen, weil sie sich keinen Fremden ins Haus holen wollen". Er habe "mit Engelszungen" auf den einen oder anderen eingeredet. Allerdings bislang ohne Erfolg. Dieses Problem habe für ihn eine höhere Priorität.

© SZ vom 30.11.2017 / regi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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