Biennale in Oberding:Unter einem großen Hut

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Bei der Ausstellung zeigen heuer 31 Künstler der Gemeinde ihre Werke

Von Regina Bluhme, Oberding

Eine gewaltige Mooslandschaft, drei Meter hoch, drei Meter breit, hängt demnächst im Eingangsbereich des Bürgerhauses Oberding. Zuvor wird das Bild, ein Gemeinschaftswerk, an diesem Samstag und Sonntag, 20. und 21. Oktober, auf der Biennale Oberding präsentiert. Bei der Ausstellung in der Mehrzweckhalle zeigen heuer 31 Künstler der Gemeinde ihre Werke in ganz unterschiedlicher Stilrichtung, Technik und Perspektive. Die individuellen Exponate aus Malerei, Kunsthandwerk, Bildhauerei, Fotografie und Literatur unter einen Hut zu bekommen, das ist eine eigene Kunst und sie gelingt den Veranstaltern der Biennale dieses Jahr bereits zum zehnten Mal.

"Eine Mooslandschaft mit einem kleinen Bachlauf", mehr will Liza Kreuz, die organisatorische Leiterin des Biennale, nicht über das Gemeinschaftswerk verraten. Geschaffen hat es ein kleines Team unter der Leitung von Hannes Döllel, ehemaliger Professor an der Berliner Universität der Künste. Aus mehreren Einzelgemälden habe sich "ein Ganzes ergeben", sagt Kreuz. Die Oberdinger Malerin begleitet die Biennale von Anfang an und organisiert heuer zum zehnten Mal die Ausstellung. Die runde Zahl werde aber nicht groß begangen, so Kreuz. In zwei Jahren, wenn turnusgemäß nächste Biennale läuft, soll das 20-jährige gefeiert werden. Begonnen hat alles vor 18 Jahren bei der 1250-Jahr Feier der Gemeinde Oberding. Da sei die Idee entstanden, Künstler der Gemeinde gemeinsam ausstellen zu lassen. "Wir glaubten schon, dass ein gewisser Bedarf da ist, aber dass das so einschlagen würde, hätten wir nie gedacht", sagt Lisa Kreuz. Seither stellen alle zwei Jahre immer circa dreißig Kunstschaffende ihre Werke der Öffentlichkeit vor. Das Besucherinteresse ist groß.

Dieses Jahr reicht das Spektrum der Sparte Malerei von Arbeiten in Pastellkreide über Öl- und Acrylmalerei bis hin zu Aquarellen. Im Bereich Kunsthandwerk werden laut Lisa Kreuz unter anderen "farbige Kreationen aus der Floristik" gezeigt sowie Schmuck-, Hand- und Holzschnitzarbeiten. Abgerundet wird die Ausstellung zudem durch eine Auswahl unterschiedlicher Fotografien und außergewöhnlicher Holzskulpturen. Dieses Jahr stellt die Realschule Oberding einige ausgewählte Bilder aus, die während des vergangenen Schuljahrs im Kunstunterricht entstanden sind. "Wir hoffen auf neue Talente", so Kreuz. Wer weiß, was sich ergibt.

Das Künstlercafé darf auch dieses Mal in der Mehrzweckhalle nicht fehlen. Es hat Samstag und Sonntag geöffnet. Am Sonntag findet zudem ab 10 Uhr ein "Frühschoppen mit musikalischer Untermalung" statt, wie es in der Einladung heißt. Um 13 Uhr steht eine "Lesung mit Bildern" von Iris Luber-Aleithe auf dem Programm. Im Mittelpunkt der Erzählung steht "Hucky, unsere zahme Rabenkrähe". Im Anschluss ist laut Programm von 14 bis 15 Uhr "phantasievolle Instrumentalmusik" mit Gesang und Klavierbegleitung geboten. Zu jeder Biennale gehört auch, den Erlös aus dem Verkauf von Kaffee und Kuchen für einen guten Zweck zu spenden. Dieses Jahr geht das Geld an den Christophorus Hospizverein Erding. Das Café ist dabei strategisch günstig gelegen: "Um dorthin zu kommen", sagt Lisa Kreuz, "müssen die Besucher einmal durch die ganze Ausstellung gehen."

Biennale Oberding am Samstag und Sonntag, 20. und 21. Oktober, in der Mehrzweckhalle Oberding, Hauptstraße 60. Ausstellungszeiten sind Samstag 13 bis 17 Uhr sowie Sonntag 10 bis 17 Uhr. Die Vernissage beginnt am Freitag, 19. Oktober, um 19 Uhr.

© SZ vom 18.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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