Bericht von Alexandra Myhsok:Erfolgreiches Jahr

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Im Mehrgenerationenhaus in Taufkirchen sind 2016 einige neue Projekte gestartet

Von Mathias Weber, Taufkirchen

Alexandra Myhsok zeigte sich zufrieden vergangene Woche in der Zentrale der Erdinger Caritas. Die Leiterin des Taufkirchener Mehrgenerationenhauses, das vom kirchlichen Sozialverband mit getragen wird, kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. In dem vielfach ausgezeichneten Haus, das, so sagte Myhsok, auch viel Unterstützung durch die Politik erfährt, sind 2016 einige neue Projekte angelaufen. Das Highlight des Jahres aber war wohl die Feier zum zehnjährigen Jubiläum des Mehrgenerationenhauses, das vergangenen Juni stattfand.

250 Gäste kamen damals nach Taufkirchen, ein Podiumsgespräch wurde organisiert, während dem Gründer und Wegweiser des Hauses über die Entstehungsgeschichte, Highlights, Erfahrungen und das Engagement der Beteiligten sprachen. Den Abschluss des Jubiläumsjahres machte der Auftritt von Monika Gruber, die in der Adventszeit nach Taufkirchen kam. Vor 320 Gästen hielt sie im Bürgersaal in Taufkirchen eine mal besinnlich, mal lustige Benefiz-Lesung. Die Spende aus den Einnahmen der Lesung in Höhe von mehr als 4000 Euro wird der Förderverein für verschiedene Projekte des Mehrgenerationenhauses einsetzen.

Und die sind zahlreich. Auf vier Säulen verteilt sich das Angebot des Hauses für die Bürger der Gemeinde: Betreuung, etwa für Schüler, Vermittlung von Babysittern oder im Rahmen der Demenzgruppe; Begegnung, zum Beispiel beim Seniorenbeirat oder beim Talentetauschring; Bildungsangebote wie einen PC-Club für Senioren oder Deutschkurse und zuletzt die Beratung, hier sind zum Beispiel Ämterlotsen aktiv, es gibt Familien- oder Migrationsberatung und Dolmetschervermittlung. Im vergangenen Jahr nutzen genau 546 Bürgerinnen und Bürger die Angebote des Mehrgenerationenhauses: So wurden in der Kindertagesstätte 85 Kinder betreut, an der Schülerbetreuung haben 215 Kinder teilgenommen. Die Seniorenlotsin hat 80 Beratungen durchgeführt, im Bereich Eltern und Familien waren es 50 Beratungen.

Seit 2016 wird das Mehrgenerationenhaus als eine von 13 Einrichtungen vom bayerischen Ministerium für Arbeit und Soziales im Rahmen des Sonderprogramms "Zusammenhalt fördern - Integration stärken" unterstützt. Im Mittelpunkt des Programms steht - wie es beim Mehrgenerationenhaus von Anfang an der Fall ist - das Miteinander der Generationen und Kulturen sowie eine Schaffung von Teilhabemöglichkeiten. Das Programm enthält drei Teilprojekte, die sich im Sinne der Integration an alle Taufkirchener Bürger richten, egal welchen Alters - an alteingesessene Bürger und auch an Flüchtlinge.

Ein Teilprojekt ist das so genannte Patenschaftsprojekt, bei dem Erwachsene Patenschaften für Jugendliche übernehmen und andererseits Jugendliche sich für Senioren im Pflegeheim engagieren. Die Paten werden geschult und begleitet. Darüber hinaus besteht seit 2016 in einer internationalen Mutter-Kind-Gruppe die Möglichkeit, sich unter fachlicher Leitung auszutauschen, sich zu begegnen und mehr voneinander zu erfahren. Die Gruppe startete im Sommer 2016, durchschnittlich acht bis zehn Mütter und Kinder treffen sich nun alle 14 Tage. Und als drittes Teilprojekt organisiert das Mehrgenerationenhaus seit Juli 2016 offene Begegnungsmöglichkeiten für alle Bürger im Rahmen der "Taufkirchener Begegnungen" - bei geselligen Treffen kommt man sich näher, etwa beim Picknick im Bürgerpark oder gemeinsamem Kochen. Im Rahmen des vom Ministeriums geförderten Projektes sollen zukünftig auch Essenseinladungen zwischen Neubürgern und Einheimischen vermitteln. Die Hausleiterin Alexandra Myhsok sagt, die Finanzierung des gesamten Projektes sei für weitere zwei Jahre gesichert.

© SZ vom 15.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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