Behinderungen durch Bauarbeiten:In Taufkirchen beginnt die Baustellenzeit

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B 15 und Attinger Weg betroffen. Gemeinde kündigt halbseitige Sperrungen und Umleitungen an

Von Thomas daller, Taufkirchen

In den kommenden Wochen und Monaten ist in Taufkirchen mit Straßensperrungen und Umleitungen zu rechnen. Die Gemeinde plant in größerem Umfang Straßen- und Kanalarbeiten. Bereits am kommenden Montag, 20. März, geht es los: Auf Höhe des Rathausplatzes wird die Einmündung in den Attinger Weg aufgeweitet. Im Zuge dieser Baustelle wird auch eine Fußgängerampel errichtet, um dort die B 15 sicherer überqueren zu können. Und nicht zuletzt wird auch der Mischwasserkanal erneuert. Die B 15 wird dazu vom 20. März bis 7. April halbseitig gesperrt und der von Norden kommende Verkehr über Moosen umgeleitet. Der Verkehr aus Dorfen und Erding in Richtung Landshut oder Velden soll einspurig an der Baustelle vorbei geleitet werden. Bürgermeister Franz Hofstetter schließt jedoch nicht aus, dass an einigen Tagen auch eine Sperrung beider Fahrspuren erforderlich werden könnte.

Doch das ist nur der Auftakt für weitere Bauarbeiten im Zentrum des Ortes. Schwerpunkt wird im Frühjahr und in den Sommermonaten der Kanalbau im Attinger Weg und im Bereich des zentralen Busparkplatzes sein. Weil damit auch die Zufahrt zur Grund- und Mittelschule sowie zur Realschule betroffen sein wird, soll ein Großteil der Bauarbeiten auf dieser Zufahrt in den Ferien erfolgen.

Der Kanalbau, erläuterte Bürgermeister Franz Hofstetter (CSU) bei einem Pressegespräch am Montag, sei aus zwei Gründen dringend erforderlich. Zum einen erhält Taufkirchen im Ortszentrum damit einen besseren Hochwasserschutz, zum anderen geht es um nachhaltigen qualitativen Gewässerschutz im Bereich des Stephansbrünnlbachs. In diesem Kanal sind bislang noch alte Überlaufbauwerke enthalten, die bei starken Regenfällen den darin enthaltenen Schmutz in den kleinen Bach spülen. Durch den Bau der neuen Leitung soll das künftig kaum noch der Fall sein, sagte Bürgermeister Hofstetter. Denn die bestehenden Entlastungsleitungen sollen durch Rückschlagklappen gegen Hochwasser gesichert werden. 650 000 Euro investiert die Gemeinde beim Kanalbau in diesen Abschnitt, der sich von der B 15 Richtung Westen über den Busbahnhof und weiter bis durch den Bürgerpark zieht. Dabei wird die neue Leitung nördlich der Realschulturnhalle verlegt, weil sich im Erdreich zwischen Realschule und Turnhalle bereits so viele Sparten befinden, dass dort kein Platz mehr ist. Bereits in den vergangenen Jahren hatte die Gemeinde immer wieder in das Kanalsystem investiert, zum Beispiel 2015 in den Kanalbau Reckenbacher und Bräuhausstraße oder 2016 in den Umbau des Bahnwegs in ein Trennsystem.

Im Zuge der Kanalerneuerung und der Einmündungsverbreiterung des Attinger Weges, der insbesondere den Busverkehr erleichtern soll, wird auch die Fußgängerampel auf Höhe des Rathausplatzes gebaut. Für diese Ampel hatte die Gemeinde jahrelang mit dem Staatlichen Bauamt verhandelt, weil sie nur 100 Meter von der bestehenden Ampel an der Marktplatzkreuzung entfernt ist. Sie wird nun so getaktet, dass sie synchron mit der Marktplatzampel schaltet. Darüber hinaus soll die neue Fußgängerampel akustische Signale für Blinde geben, für die zusätzlich auch noch Bodenindikatoren an der Ampel eingebaut werden. Dabei handelt es sich um Muster in den Bodenplatten, die mit dem Stock ertastbar sind. Diese Verbesserungen gehen auf Vorschläge des Taufkirchener Forums für Inklusion zurück.

© SZ vom 14.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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