Bau:Hallenbad in Planung

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Wettbewerb in Taufkirchen bis Jahresende abgeschlossen

Die Vorbereitungen laufen für das geplante Lehrschwimmbecken auf dem Waldbadgelände. Der Architektenwettbewerb soll bis Weihnachten abgeschlossen sein, sagte Bürgermeister Franz Hofstetter bei einem Pressegespräch. Den Bau des neuen Lehrschwimmbeckens soll zwar erst der neue Gemeinderat begleiten, aber die Planung erfolge noch in der bisherigen Zusammensetzung des Gemeinderats. Das Projekt sei im Gemeinderat auf breite Zustimmung gestoßen und es sehe auch gut aus, dass man Fördermittel für das Projekt bekommen könne. Außerdem sei das Lehrschwimmbecken, das als Hallenbad für eine ganzjährige Nutzung konzeptioniert ist, nicht die einzige Neuerung, die sich auf dem Waldbadgelände abzeichne: Der Alpenverein, der bereits einen Kletterturm errichtet hat, plane nun zusätzlich eine Boulderanlage. Diskutiert werde dabei lediglich noch, ob man sie im Freien aufstelle oder einhause und somit eine Boulderhalle errichten werde. "Es soll aber auf alle Fälle gemacht werden", sagte Hofstetter.

Das Projekt ist auf 4,5 Millionen Euro veranschlagt, die Gemeinde rechnet damit, dass sie zwei Millionen Euro an Fördermitteln bekommen könnte. Das ist vergleichsweise günstig für ein kleines Hallenbad. Diese Kalkulation basiert darauf, dass man sich die Technik des Waldbads zunutze machen kann: Sie befindet sich in unterirdischen Technikräumen, die kaum ein Badegast jemals zu sehen bekommt. Und diese Räume müssten ohnehin erweitert werden, um die Filterkapazitäten für das Nichtschwimmerbecken aufzustocken. Die Wasserqualität erfüllt zwar alle Anforderungen, aber sollten die Normen verschärft werden, ist auch eine größere Filteranlage erforderlich. Im Zuge dieser Erweiterung könnte man auch die Duschen und Umkleiden für das Lehrschwimmbecken einbauen und das Schwimmbecken obendrauf errichten. Man hätte Platz für ein Becken der Größe 25 mal 12,5 Meter und somit fünf Bahnen. Das Gebäude soll wie ein schlichter Pavillon gestaltet werden, der an drei Seiten verglast ist. Nach Ansicht der Gemeinderäte würde sich der Standort auch schön in das Ensemble einfügen.

Recherchen der Gemeinde haben zudem ergeben, dass die benachbarten Lehrschwimmbecken in Erding, Moosburg, Vilsbiburg, Waldkraiburg, Haag, Mühldorf und Landshut mit Vereinen und Schwimmschulen so gut ausgelastet sind, dass der laufende Betrieb in Taufkirchen mittels der Einnahmen aus der Bahnenvermietung nur rund 3300 Euro Defizit pro Saison verursachen würde. Daraufhin hatte der Gemeinderat Mitte Januar 2019 beschlossen, das Lehrschwimmbecken ins Auge zu fassen, sobald die Haushaltsmittel zur Verfügung stehen. Mit einem Ergebnis eines Architektenwettbewerbs, das noch vor Weihnachten feststünde, könnte das Projekt noch in die Haushaltsberatungen für 2020 aufgenommen werden.

© SZ vom 17.09.2019 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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