Ausstellung:Irgendwie verrückt

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Peter Breth beschäftigt sich schon seit Jahren mit dem Dadaismus in seiner Kunst - auch mit dem Wort selbst. (Foto: oh)

Der Erdinger Kunstverein widmet sich in einer Ausstellung und mit mehreren Veranstaltungen dem Dadaismus

Der Erdinger Kunstverein präsentiert diesen Herbst eine außergewöhnliche Ausstellung. Die Mitglieder haben sich auf ein verrücktes Thema geeinigt: Es geht um den Dadaismus, die Kunst- und Literaturrichtung, die gegen künstlerische Ideale und für die Freiheit der Kunst eintrat und in der Kunst das Irrationale betont; das Verrückte, könnte man auch sagen. Vor hundert Jahren wurde der Dadaismus in Zürich gegründet, und zu dessen Geburtstag widmet sich auch der Erdinger Kunstverein der Stilrichtung. "Was vor hundert Jahren in Zürich begann", heißt es vom Kunstverein, "soll von 28. Oktober bis zum 6. November in Erding fortgesetzt werden."

Die Vernissage zur Ausstellung findet am kommenden Freitag, 28. Oktober, im Frauenkircherl statt. Los geht es um 19 Uhr. Peter Hackel wird die Vernissage musikalisch untermalen. Welche Bilder gezeigt werden, und ob diese wirklich im Sinne des Dadaismus Konventionen sprengen und sich ein wenig verrückt geben, ist noch nicht bekannt. Die Auswahl der Bilder findet erst kurz vor der Eröffnung statt.

Fest steht aber schon das spannende Begleitprogramm zur Ausstellung. Dada-Fans werden nicht zu kurz kommen: Am Samstag, 29. Oktober, und am Sonntag, 30. Oktober, präsentiert Hermann Bachmaier ein vom Dadaismus inspiriertes Theaterstück. "dada%" heißt es, es dauert eine halbe Stunde und wird auch im Frauenkircherl aufgeführt. Worum es in dem Theaterstück geht, tja, das kann Sigrid Réssy, die Vorsitzende des Erdinger Kunstvereins auch nicht so genau beantworten. Sie spielt in dem Stück, für das sich ihr Mann Herbert Bachmaier hat überlassen, es zu inszenieren, eine Rolle. "Man muss es sehen", sagt sie, es werde auf jeden Fall dadaistisch und verrückt. Ob man dann auch den Sinn sofort versteht, das lässt sie offen. Das Theaterstück wird passend zum Faschingsanfang am Freitag, 11. November, auch noch einmal im Kinocafé in Taufkirchen aufgeführt, dann kostet es allerdings fünf Euro Eintritt. Kommendes Wochenende im Frauenkircherl ist der Eintritt frei.

Und noch zwei weitere dadaistische Veranstaltungen sind im Frauenkircherl geplant. Am Mittwoch, 2. November, liest Peter Breth - der sich schon immer für Dada begeistern konnt, Dada-Gedichte - von Hans Arp bis Frank Wedekind. Am Tag darauf, am Donnerstag, 3. November, präsentiert Michael Lang "Zitate", von "Walter Serner u.a.". Los geht es jeweils um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

© SZ vom 27.10.2016 / webe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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